Umstellung des öffentlichen Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge

Auch im öffentlichen Dienst überlegen Arbeitgeber, den Fuhrpark nach und nach auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Der Übergang zur Elektromobilität geht langsam voran, wie ein Beispiel des öffentlichen Fuhrparks aus Sachsen zeigt.

Immer öfter legen Mitarbeiter sächsischer Behörden ihre Dienstfahrten mit Elektroautos zurück. Allerdings geht der Aufbau der Elektroflotten in den öffentlichen Fuhrparks nur langsam voran, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.

Ende Juni wurden 31 von 38 Dienstautos der zentralen Fahrbereitschaft des Innenministeriums für die Staatskanzlei und die Staatsministerien mit einem Elektro- oder einem Hybrid-Motor angetrieben. Das sind Fahrzeuge, die neben dem Elektro- auch einen Verbrennermotor haben. Damit sei die Elektroquote innerhalb eines Jahres von 57 auf 82 Prozent gestiegen, teilte das Ministerium mit.

Polizei in Sachsen fährt noch überwiegend Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor

Die sächsische Polizei fährt dagegen zumeist noch mit Verbrennern zu ihren Einsätzen. Sie verfügte den Angaben zufolge zum gleichen Zeitpunkt über 3232 Dienstfahrzeuge. «Davon fahren aktuell 60 rein elektrisch», sagte der Ministeriumssprecher. Das entspreche einem Anteil von 1,86 Prozent. Das ist sogar etwas weniger als vor einem Jahr. Damals waren es noch 1,95 Prozent.

Fuhrpark der Städte Leipzig, Dresden und Chemnitz

In Leipzigs Fuhrpark fährt mittlerweile etwa jedes zweite Auto elektrisch. «Die Umstellung des Fuhrparks auf Elektromobilität schreitet stetig voran», sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung in Leipzig. Aktuell verfüge die Stadt über etwa 60 Dienstfahrzeuge mit einem reinen Elektroantrieb. Das sind zwei mehr als vor etwa einem Jahr. Damals fuhren 58 von den 120 Autos der Stadt rein elektrisch, zwei hatten einen Hybridantrieb. Dem Sprecher zufolge sei auch für die Zukunft ein weiterer beschleunigter Umstieg auf Kraftfahrzeuge mit Elektroantrieb vorgesehen. Es gebe einen Beschluss des Stadtrates. Demnach sollen grundsätzlich nur Kraftfahrzeuge mit Elektroantrieb angeschafft werden. Ausnahmen soll es nur noch bei Spezialtechnik geben, bei denen der Markt aktuell noch keine adäquaten Fahrzeuge mit Elektromobilität vorhalte, wie es hieß. Gleichzeitig solle auch das Angebot an stationären Ladestationen an den Standorten der Ämter der Stadt Leipzig weiter ausgebaut werden.

18 Autos im Fuhrpark der Stadtverwaltung Chemnitz werden nach Angaben der Stadtverwaltung elektrisch angetrieben. Das entspreche in diesem Bereich einem Anteil von 20 Prozent, sagte ein Stadtsprecher. «Die Bestellung von zwei weiteren E-Fahrzeugen wird bereits geplant.» 2021 waren es den Angaben zufolge nur neun Elektroautos und ein Hybrid-Fahrzeug, 2022 stieg die Zahl der E-Autos auf 17.

Über wie viele Autos die Ämter der Stadt Dresden in Summe verfügen, weiß laut einem Sprecher niemand genau zu sagen. 2021 waren es einer damaligen Zählung zufolge 286 Autos, von denen sich 37 rein elektrisch fortbewegten, neun von ihnen waren Hybride. Wie viele es jetzt sind - darüber gibt es dem Sprecher zufolge keine gesamtstädtische Statistik. Nur soviel: Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) fahre seit 2015 vollelektrisch.

dpa
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