Nachfrage nach Finance-Fachkräften sinkt im 3. Quartal weiter
Alle Positionen für Finance-Fachkräfte im Minus
Im Vergleich zum Vorquartal Q2/2025 ist die Nachfrage nach allen ausgewerteten Positionen gesunken. Prozentual waren wie im Vorquartal die Tax Manager und die Compliance Manager besonders betroffen:
- Die Nachfrage nach Tax Managern sank um 44 Prozentpunkte auf 170 Prozent.
- Die Compliance Manager mussten einen Rückgang von 39 Prozentpunkten auf 114 Prozent hinnehmen.
Die Controller, welche die größte Berufsgruppe im Finanzwesen stellen , hatten einen Nachfragerückgang um 26 Prozentpunkte auf 71 Prozent zu verzeichnen.
Ebenfalls rückläufig ist die Anzahl an Stellenausschreibungen für
- Buchhalter gesamt (-38 Prozentpunkte auf 77 %),
- Wirtschaftsprüfer (-27 Prozentpunkte auf 38 %),
- Finanzanalysten (- 25 % auf 69 %) sowie
- Risikomanager (-11 Prozentpunkte auf 41 %).
Trotz dieser teils markanten Rückgänge bewegen sich alle betrachteten Positionen weiterhin auf einem deutlich höheren Niveau als zu Beginn der Erhebung.
Im Vorjahresvergleich nur eine Position im Plus
Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist die Nachfrage in fast allen Positionen deutlich zurückgegangen. Vor allem Wirtschaftsprüfer werden deutlich weniger gesucht (-129 Prozentpunkte auf 38 %). Auch für Tax Manager und Compliance Manager werden deutlich weniger Stellen ausgeschrieben (-121 bzw. -89 Prozentpunkte auf 170 % bzw. 114 %). Hier die weiteren Positionen:
- Buchhalter: - 85 Prozentpunkte auf 77 %
- Controller: - 61 Prozentpunkte auf 71 %
- Finanzanalysten: -18 Prozentpunkte auf 69 %
- Risikomanager: - 57 Prozentpunkte auf 41 %
Nur eine Branche mit Nachfragezuwachs nach Finance-Fachkräften
In den meisten ausgewerteten Branchen ist die Nachfrage nach Finance-Fachkräften im Vergleich zum Vorquartal zurückgegangen. IT bildet die Ausnahme und steigt deutlich um 28 Prozentpunkte auf 175 Prozent, was den höchsten Wert unter allen Branchen darstellt. Im Vorquartal hatte diese Branche mit - 47 Prozentpunkten den höchsten Rückgang zu verzeichnen.
Alle untersuchten Branchen haben weniger Stellen für Finance-Fachkräfte ausgeschrieben. Nur Bei den Versicherungen blieb die Nachfrage mit +1 Prozentunkten praktisch unverändert. Den stärksten Einbruch, aber gleichzeitig auch den höchsten Gesamtwert, gibt es in der IT-Branche (-47 Prozentpunkte auf 147 %). Auch im Handel geht die Anzahl der Stellenausschreibungen stark zurück (-30 Prozentpunkte auf 63 %), gefolgt von Unternehmens- bzw. Finanzdienstleistern (-29 bzw. 25 Prozentpunkte auf 20 % bzw. 119 %) sowie Personaldienstleistern (-25 Prozentpunkte auf 143 %). Am geringsten sinkt die Nachfrage im verarbeitenden Gewerbe (-12 Prozentpunkte auf 31 %).
Die Veränderungen im Einzelnen:
- IT: -+28 Prozentpunkte auf 175 %
- Personaldienstleister: - 37 Prozentpunkte auf 106 %
- Finanzdienstleister: -32 Prozentpunkte auf 87 %
- Versicherungen: -4 Prozentpunkte auf 33 %
- Handel: - 33 Prozentpunkte auf 30 %
- Verarbeitendes Gewerbe: -6 Prozentpunkte auf 25 %
- freiberufliche Dienstleister für Unternehmen: -25 Prozentpunkte auf -5 %
Bild: Haufe Online Redaktion
Erläuterung des Hays Fachkräfte-Index
Der Hays Fachkräfte-Index basiert auf einer quartalsweisen Auswertung der Index Internet und Mediaforschung GmbH für Hays. Einbezogen werden Stellenanzeigen der meistfrequentierten Online-Jobbörsen, der Tageszeitungen und des Business-Netzwerks XING. Sämtliche Positionsbezeichnungen gelten grundsätzlich für alle Geschlechter.
Bis zum 4. Quartal 2021 bildete das 1. Quartal 2015 den Referenzwert von 100. Seit dem 1. Quartal 2022 zeigt der Fachkräfte-Index die prozentuale Veränderung zum Ausgangswert vom 1. Quartal 2015 an. Ebenso erfolgt die Darstellung nicht mehr in Tabellen, sondern in Liniendiagrammen.
Lesebeispiel: Für Finanzanalysten wurden im 1. Quartal 2015 587 neue Positionen veröffentlicht. Dieser Wert entspricht dem Ausgangswert von 0. Inzwischen ist der Bedarf an Finanzanalysten stark gestiegen. Ein Wert von über 100 % bedeutet, dass der Bedarf an Finanzanalysten um mehr als 100 % angestiegen ist.
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