Dialogfähigkeit/Kunden­orientierung (S/P; K; Ü) Fähigkeit, sich auf andere im ­Gespräch einzustellen

Erläuterung:

Dabei handelt es sich um die Fähigkeit, im Gespräch mit internen oder externen Kunden Sachverhalte klar zu umreißen und die eigene Sicht plausibel darzustellen und sicher zu begründen sowie dabei Sympathien zu gewinnen. Die eigenen Normen und Werthaltungen können besonders verständlich gemacht werden und es gelingt, andere zu überzeugen.

Kompetenzbegriff:

  • Gewinnt im Dialog mit anderen Sympathie und Anerkennung; geht kontaktfähig, vertrauenswürdig und offen mit Vorschlägen, Einwänden und Beschwerden anderer um.
  • Kommuniziert die eigenen Sichten, Werthaltungen und Normen überzeugend und begründet notwendige Arbeits- und Handlungsschritte klar.
  • Betreibt eine aktive Pflege der Stakeholder und erfüllt ihnen gegenüber eingegangene Verpflichtungen.

Kompetenzübertreibung:

Vertraut anderen zu viel (an), stellt die Sympathiegewinnung zu stark in den Vordergrund – zu Lasten der Sachthemen.

Begründung Auswahl:

Dialogfähigkeit/Kundenorientierung ist eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Controllern und internen Kunden. Controller müssen in der Lage sein, sich mit Empathie und Sensitivität auf das Gegenüber spürbar einzustellen und ein Verständnis für ihre jeweilige Situation und ihre Interessen aufzubringen. Dabei geht es nicht nur um die Interaktion zwischen Controllern und Mitgliedern des Managements, sondern auch um die Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen oder über- bzw. untergeordneten Stellen. Im Mittelpunkt der Interaktionen stehen Dialoge, in denen es gilt, Sachverhalte klar zu umreißen, die eigene Sicht einsehbar darzustellen und sicher zu begründen und Sympathien zu gewinnen. Diese sind wiederum die Grundlage, um auch informell im Unternehmen gut positioniert, vernetzt und informiert zu sein.

Legende:

S/P: Mischform aus sozial-kommunikativer und personaler Kompetenz

K: Output-Kategorie Kundenfokus Ü: prozessübergreifende Kompetenz
 
Beratungsfähigkeit (S/A; K; Ü) Fähigkeit, Menschen und ­Organisationen zu beraten

Erläuterung:

Beratungsfähigkeit bezeichnet die Qualifikation, andere in die Lage zu versetzen, dass sie schwierige Situationen mithilfe von neuen Konzepten und methodischen Ansätzen selbstständig lösen können. Diese Fähigkeit setzt ein umfangreiches Fachwissen voraus und zielt insbesondere darauf ab, den Selbstorganisationsprozess in dem vorliegenden Kontext anzustoßen. Zugleich müssen Berater fähig sein, auf Kunden psychologisch einzugehen und eine echte Vertrauensbasis herzustellen.

Kompetenzbegriff:

  • Benutzt seine umfangreichen fachlich-methodischen Kenntnisse, um dem Management bei der Ziel- und Entscheidungsfindung beratend zur Seite zu stehen.
  • Vertritt wesentliche Erkenntnisse aus dem Controlling, die für die Unternehmenssteuerung wichtig und notwendig sind.
  • Weckt und fördert bei Führungskräften und Mitarbeitern die Bereitschaft zu ökonomisch sinnvollem, selbstorganisiertem Handeln
  • Bringt umfangreiche fachlich-methodische und soziale Erfahrungen in interne Projekte ein.
  • Beweist erfolgreich Eigenständigkeit und Führungsfähigkeiten im Umgang mit Menschen.

Kompetenzübertreibung:

Hat ein arrogantes Auftreten; generalisiert seine Aussagen zu stark, wird von anderen als Besserwisser wahrgenommen.

Begründung Auswahl:

Beraten ist mehr als kooperieren und überzeugend kommunizieren. Als interne Berater sollten Controller andere in die Lage versetzen, mithilfe von überzeugenden inhaltlichen Konzepten und methodischen Ansätzen, schwierige Probleme selbständig zu lösen. Controller beraten Personen und Organisationen. Ihr Wirken stellt insbesondere darauf ab, im Unternehmen einen Prozess der Selbstorganisation ins Laufen zu bringen und die anderen zum wirtschaftlich sinnvollen Handeln zu veranlassen. Controller müssen fähig sein, psychologisch auf die verschiedenen Akteure einzugehen und zu ihren Kunden eine echte Vertrauensbasis herzustellen.

Legende:

S/A: Mischform aus sozial-kommunikativer und Aktivitäts- und Umsetzungs-Kompetenz K: Output-Kategorie Kundenfokus ­Ü: prozessübergreifende Kompetenz

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