Forstwirtschaft: Sicherheit bei der Waldarbeit

Waldarbeit und vor allem die Holzernte gehören zu den gefährlichsten Arbeiten, die es gibt. Denn hier treffen Natur, Mensch und Maschine aufeinander. Die Arbeitsbedingungen wechseln ständig und die Arbeit verlangt viel Konzentration und körperlichen Einsatz. Doch bereits grundlegende Maßnahmen können die Sicherheit im Wald erhöhen.

Allein 2014 ereigneten sich 31 tödliche Arbeitsunfälle bei Arbeiten im Wald, so die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG). Ein Großteil der rund 5.700 Unfälle geschahen bei der Holzaufarbeitung sowie bei Fällarbeiten. Auffällig bei den tödlichen Unfällen ist der hohe Anteil an über 65-Jährigen.

Damit sich weniger Unfälle ereignen, weist die SVLFG auf einige grundlegende Verhaltensweisen hin und gibt Tipps für mehr Sicherheit.

Arbeitsschutz in der Forstwirtschaft - jeder trägt seinen Teil zur Sicherheit bei

Jeder sollte ...

  • nie allein ins Holz gehen,
  • ausgeschlafen und sorgenfrei an die Arbeit gehen, um konzentriert arbeiten zu können,
  • auf seine körperliche Fitness achten,
  • Arbeiten ruhig und mit Bedacht ausführen,
  • Ordnung halten, um Sturzunfälle zu vermeiden,
  • Schutzeinrichtungen kontrollieren und stets nutzen.

Sicherheit bei der Waldarbeit - Verantwortliche müssen gut planen

Wer für die Sicherheit im Wald verantwortlich ist, sollte ...

  • bei starkem Wind, Regen, Nebel und Schneefall die Arbeit einstellen,
  • so planen, dass kein Zeitdruck entsteht,
  • Gefahrenbereiche absichern lassen,
  • bei Fällarbeiten in einem Radius von doppelter Baumlänge den Fallbereich mit Warnschildern und Trassierband kennzeichnen lassen,
  • Warnposten aufstellen,
  • bei Sturmschäden nur Profis mit großer Erfahrung einsetzen,
  • Sturmschäden, wenn möglich, voll mechanisiert mit starken Maschinen aufarbeiten lassen,
  • regelmäßige Schulungen zum Umgang mit Werkzeugen und Maschinen wie etwa der Motorsäge durchführen.

Waldarbeit - angemessene Tätigkeiten für ältere Beschäftigte

Im Alter lassen die körperliche Leistungsfähigkeit, aber auch Seh- und Hörfähigkeit nach. Deshalb ist es wichtig, dass ältere Beschäftigte dort zum Einsatz kommen, wo sie gesund und sicher arbeiten können. Zu den weniger gefährlichen Arbeiten gehören, so die SVLFG, z. B. die Brennholzaufarbeitung mit modernen Sägespaltmaschinen.

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