Warnwesten im Sicherheitscheck: ADAC-Test fällt "erschreckend" aus
Seit 2014 gilt in Deutschland die Warnwestenpflicht. Sie wurde eingeführt, um die Sicherheit von Verkehrsteilnehmern nach einem Unfall oder einer Panne, insbesondere bei schlechtem Wetter oder Dunkelheit, zu verbessern. Dazu müssen die Warnwesten einwandfrei in Hinsicht auf ihre Sichtbarkeit und Reflexionsstärke funktionieren. Eine effektive und normgerechte reflektierende Warnweste ist z. B. bei Dunkelheit im Abblendlicht aus über 100 m zu erkennen. Der ADAC hat deshalb die meisten der auf dem Markt erhältlichen Produkte bereits im Jahr 2024 getestet. Er fand heraus, dass viele die Anforderungen der wichtigsten einschlägigen Norm, der EN ISO 20471, nicht erfüllen. 5 Modelle fielen damals sogar als „völlig unzureichend“ durch. Um ein noch besseres Bild von den aktuell verfügbaren Produkten zu erhalten, testete der ADAC 2025 erneut, diesmal sogar 25 Modelle anstatt wie 2024 lediglich 14 Warnwesten. Haben sich seit der letzten Prüfung Besserungen ergeben?
Warnwesten: Das fordert die EN ISO 20471 In der Norm EN ISO 20471 ist festgelegt, welche Anforderungen hochsichtbare Warnkleidung zu erfüllen hat und welche Prüfverfahren dazu heranzuziehen sind. Es gibt 3 Klassen, die sich durch die Mindestfläche von hochsichtbarem Hintergrundmaterial und den retroreflektierenden Elementen voneinander unterscheiden. Als Hintergrundmaterial wird der farbige, fluoreszierende Stoff höchster Auffälligkeit bezeichnet. Für Fahrzeuggeschwindigkeiten über 60 km/h gilt die Klasse 3 (hohe Sichtbarkeit, für hohe Hochrisikoszenarien wie Autobahnen und Landstraßen) anzusetzen. Die Warnwesten müssen dann die folgenden Anforderungen erfüllen:
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Testverfahren 2025
Bei der aktuellen Untersuchung stammten 5 Exemplare aus Discountern, die restlichen 20 aus dem Internet. Neben Amazon und Kaufland wurden diesmal auch Westen der chinesischen Onlinehändler Aliexpress, Temu und Shein berücksichtigt. Auch die Modelle aus dem Check von 2024 wurden erneut geprüft. Dabei wurde jede Weste in einem dreistufigen Verfahren (Sichtprüfung, Prüfung der senkrechten Retroreflexion, photometrische Messungen aus 16 verschiedenen Winkeln im Labor) untersucht, um ihre Retroreflexion genau zu bestimmen.
Ergebnisse
60 % der 25 Warnwesten bestanden den ADAC-Test nicht. Alle mangelhaften Warnwesten stammten aus dem Internet, die Produkte der chinesischen Plattformen Shein, Aliexpress und Temu fielen sogar ausnahmslos durch. Dagegen erfüllten alle 5 Westen aus den Discountern die Norm. Es wurden auch 4 Kinder-Warnwesten getestet, von denen 2 nicht der relevanten Norm entsprachen, in diesem Fall der EN 17353.
Sicherheitscheck bei Warnwesten: Worauf ist in Hinsicht auf Sichtbarkeit zu achten? Folgende 3 Punkte sollten beachtet werden:
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