Tipps gegen verspannte Muskeln durch langes Sitzen

Zwei Faktoren spielen eine entscheidende Rolle, wenn bei der Büroarbeit die Muskeln verspannen. Das ist einerseits zu wenig Bewegung und das sind anderseits falsch eingestellte Büromöbel. Gegen beide Fehlbelastungsquellen lässt sich etwas machen.

Ob im Architekturbüro, in der Arztpraxis oder im Büro einer Verwaltung – am Schreibtisch zu sitzen gehört heute für viele Berufstätige zum Alltag. Durch langes und falsches Sitzen – denn auch das gibt es – verspannen die Nacken- und Rückenmuskeln.

Die Folgen davon kennt fast jeder, der einen Büro- bzw. Bildschirmarbeitsplatz hat. Die gesetzliche Unfallversicherung VBG gibt Tipps, wie man rückengerecht den Büroalltag gestalten kann.

Rückengerechtes Arbeiten - kleine Tipps, große Wirkung

Oft sind es die kleinen Dinge, die viel bewegen. So auch wenn es darum geht, Bewegung in den Büroalltag zu bringen. So rät die VBG:

  • Gehen Sie häufiger zum Drucker.
  • Suchen Sie für das kurze Gespräch ihren Kollegen auf statt ihn anzurufen.
  • Nehmen Sie die Treppe statt den Aufzug.
  • Ändern Sie öfter Ihre Sitzhaltung.
  • Machen Sie zwischendurch am Arbeitsplatz Lockerungs- und Dehnübungen.

Anschauliche Beispiele für Gymnastik im Büro bietet die gleichnamige VBG-Broschüre. Die Übungen beginnen mit Kopf drehen und beugen, Schultern kreisen und wandern körperabwärts bis zu den Beinen. Alle Übungen sind unkompliziert und im Sitzen durchzuführen.

Bringen Sie Bewegung in den Büroalltag: Faustformel: 60 – 30 – 10

Als Faustformel nennt die VBG: 60 Prozent sitzen, 30 Prozent stehen und 10 Prozent Bewegung. Wer sich auch im Sitzen öfter bewegt, verändert diese Formel deutlich in Richtung Gesundheitsförderung.

Büromöbel richtig einstellen

Ebenfalls anhand von Fotos ist in der Broschüre dargestellt, wie es aussehen sollte, wenn man gesund und rückengerecht auf einem Bürostuhl am Schreibtisch sitzt. Dazu gehört die optimale Ausrichtung von Tisch- und Stuhlhöhe ebenso wie die Positionierung von Bildschirm, Maus und Tastatur. Am besten bittet man einen Kollegen, die Fotos mit der eigenen Sitzposition zu vergleichen. Der Aufwand ist gering, der gesundheitliche Nutzen groß. Denn am richtig eingestellten Arbeitsplatz werden Muskelverspannungen und Fehlbelastungen von Wirbelsäule und Bandscheiben vermieden.