Das deutsche Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) geht detailliert auf die einzelnen Schritte der Wertschöpfungskette ein. Es beginnt bei der nachhaltigen Versorgung mit Rohstoffen, zeigt Herausforderungen und Potentiale in der Produktion, bei der Nutzung und beim Verbrauch auf und nennt auch für die Kreislaufwirtschaft Handlungsmöglichkeiten und konkrete Maßnahmen.

Im Oktober 2010 wurde von der Bundesregierung beschlossen, ein nationales Ressourceneffizienzprogramm erarbeiten zu lassen. Nach knapp einem Jahr liegt der Entwurf des Bundesministeriums für Umweltschutz nun vor.


Ziel des Programms ist es, die deutsche Wirtschaft beim Rohstoffverbrauch unabhängiger zu machen und Umweltbelastungen zu senken, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Spätestens im Januar 2012 soll im Bundeskabinett darüber abgestimmt werden.

Materialkostenanteil bei durchschnittlich 45 Prozent

Weltweit werden 50 Prozent mehr abiotische und somit nicht erneuerbare Rohstoffe verbraucht als noch vor 30 Jahren. Die Rohstoffpreise schwanken stark und die Rohstoffe sind nicht immer in der notwendigen Menge verfügbar. Allein in Deutschland liegt der Materialkostenanteil im produzierenden Gewerbe durchschnittlich bei 45 Prozent.

Unterschiedliche Handlungsansätze sollen genutzt werden

  • Marktanreize,
  • Information und Beratung,
  • Bildung und Forschung sowie
  • die Stärkung freiwilliger Maßnahmen und Initiativen in Wirtschaft und Gesellschaft.

Unterstützung für kleinere und mittlere Unternehmen

Beispiele für konkrete Maßnahmen im Entwurf sind unter anderem

  • Effizienzberatung für kleine und mittlere Unternehmen,
  • Unterstützung von Umweltmanagementsystemen,
  • das Einbeziehen von Ressourceneffizienz in die technische Normung und
  • Ressourceneffizienz als Entscheidungsfaktor in der öffentlichen Beschaffung,
  • die Stärkung freiwilliger Produktkennzeichen und Zertifizierungssysteme und
  • der weitere Ausbau der Kreislaufwirtschaft.
Schlagworte zum Thema:  Umweltschutz, CSR