Psychologie: Falscher Umgang mit Misserfolgen hemmt Leistung

Ein Misserfolg kann ein Unternehmen hart treffen. Doch der falsche Umgang davon potenziert die Folgen geradezu. Die Mitarbeiter trauen sich nichts mehr zu. Schärfere Regeln erhöhen zudem die Fehlerquote. Wie sollte man also am besten mit einem Misserfolg umgehen?

Aus Fehlern kann man lernen, sagt ein Sprichwort. Doch Fehler können einem auch Angst machen und dazu führen, dass keiner mehr etwas macht. Denn wer nichts macht, macht keine Fehler, sagt ein anderes Sprichwort. Für Führungskräfte bedeutet das, gemeinsam mit dem Team über den Fehler zu sprechen und das Vertrauen neu aufzubauen.

Mit folgenden Reaktionen wird aus einem Misserfolg ein Negativserie für ein Unternehmen

  • Über die Hintergründe schweigen.
  • Den Projektverantwortlichen ohne Angabe von konkreten Gründen von seiner Aufgaben entbinden.
  • Aufforderung, den Job in Zukunft professionell auszuführen.
  • Auf konkrete Verbesserungsmaßnahmen verzichten.
  • Das selbständig kreative Denken und Handeln verbieten.
  • Die Compliance-Regeln mit detaillierten Vorschriften so verschärfen, dass keinerlei eigene Entscheidungen mehr möglich sind.
  • Das Einhalten enger Compliance-Vorschriften regelmäßig kontrollieren.
  • Sich nur noch um den richtigen Umgang mit Fehlern kümmern.

So lässt sich über Fehler sprechen und neues Vertrauen entwickeln

  • Gehen Sie mit einem Fehler gelassen um und machen Sie daraus nicht gleich eine Katastrophe.
  • Geben Sie als Führungskraft eigene Fehler zu.
  • Analysieren Sie mit dem gesamten Team, wie es zu dem Fehler kommen konnte.
  • Sprechen Sie auch über mögliche Schuldzuweisungen und lösen Sie diese in der Diskussion auf.
  • Ziehen Sie aus dem Fehler die notwendigen Schlüsse und legen Sie Maßnahmen für zukünftige Projekte fest.
  • Sprechen Sie als Führungskraft Ihren Mitarbeitern das Vertrauen aus.
  • Formulieren Sie auch, dass sich die Investitionen in die verantwortlichen Mitarbeiter trotz eines Fehlers gelohnt haben.