Nachhaltigkeit: Chemie-Branche setzt auf Transparenz

Über Nachhaltigkeit reden ist das eine - sie umzusetzen etwas anderes. Bisher fehlen in der Industrie oft geeignete Nachhaltigkeits-Indikatoren, mit denen sich ökonomisches, soziales und ökologisches Handeln überprüfen lässt. Das soll sich in der Chemie-Branche jetzt ändern.

Insgesamt 40 Indikatoren haben der Verband der Chemischen Industrie (VCI), die Chemie-Gewerkschaft IG BCE sowie der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) entwickelt. Diese Indikatoren sollen zukünftig zeigen, in welchen Bereichen die Branche bereits gut ist und wo sie sich noch verbessern kann. Mit dem neuen Instrument soll sich der Fortschritt der nachhaltigen Entwicklung der Branche belegen.

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Nachhaltigkeit - ökonomisches, soziales und ökologisches Handeln unter einen Hut bringen

Mit den 40 Indikatoren sollen ökonomisches, soziales und ökonomisches Handeln unter einen Hut gebracht werden. So soll u. a. überprüft werden,

  • wie es mit der Rentabilität aussieht,
  • wie modern die Umweltstandards sind,
  • wie hoch die Treibhausgasemissionen sind,
  • ob die Löhne gerecht sind,
  • wie die Arbeitsbedingungen sind,
  • wie viele Ausbildungsplätze es gibt und wie viele Azubis übernommen werden,
  • wie viele Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung tätig sind,
  • ob gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden oder
  • welche positiven Beiträge für die Gesellschaft geleistet werden.

Dass Nachhaltigkeit weitaus mehr als nur der Umweltaspekt ist, zeigt sich in der Gewichtung der Indikatoren. Allein 17 bilden den sozialen Fortschritt ab, beziehen sich u. a. auf Aus- und Weiterbildung oder die Altersversorgung.

Transparenz in der Chemie-Branche: Indikatoren sollen überprüft werden

2017 werden die Daten von 2016 ausgewertet und 2018 veröffentlicht. Nach der Veröffentlichung soll mit Befragungen überprüft werden, ob das Richtige gemessen wird und ob die Indikatoren exakt genug sind.


Schlagworte zum Thema:  Nachhaltigkeitsmanagement, CSR, Nachhaltigkeit