Mitarbeitergesundheit: Vorbildfunktion der Führungskraft

Gehen Führungskräfte selbst bewusst mit ihrer Gesundheit um, stehen die Chancen gut, dass sich auch die Mitarbeiter an deren positivem Gesundheitsverhalten orientieren. Somit spielt die Führungskraft aufgrund ihrer Vorbildfunktion im Betrieblichen Gesundheitsmanagement eine besondere Rolle.

Hinsichtlich der gesundheitlichen Situation von Führungskräften im mittleren Management sind allgemeine Aussagen schwierig. So sind diese nicht zwangsläufig aufgrund ihrer Position mehr oder weniger belastet im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung.

Psychische Störungen bei Führungskräften

Es ist nicht verwunderlich, dass einige Studien erhöhte Raten an psychischen Störungen bei dieser Zielgruppe finden konnten. Andere gehen jedoch von einem durchschnittlichen bis unterdurchschnittlichen Stresslevel aus. Das klingt zunächst abwegig, lässt sich aber schlüssig begründen. Führungskräfte und Manager verfügen über größere gesundheitliche Ressourcen als ihre Belegschaft. Sie sind zwar höheren Anforderungen ausgesetzt, zeigen sich aber auch im Schnitt „robuster“ als manche ihrer Mitarbeiter. Als Gründe hierfür werden eine höhere Stressschwelle und günstigere persönliche Voraussetzungen, um Belastungen positiv bewältigen zu können, aufgeführt.

Unternehmenskultur fördert Mitarbeitergesundheit

Im Zuge der Studie „Psychische Gesundheit von Manager/-innen“ (PsyGeMa) wurde herausgefunden, dass gesunde Führungskräfte ihre Symptome früher ernst nehmen und somit auch früher aktiv gegen die Auswirkungen steuern. Ebenso sind sie stärker davon überzeugt, ihre Gesundheit positiv beeinflussen zu können. Auch die Unternehmenskultur ist hilfreich. Gehört es zur Kultur, entsprechende Probleme oder Belastungen anzusprechen, wirkt sich dies positiv auf die Gesundheit der Mitarbeiter aus.

Führungskräfte: Gesundheitsförderung muss gewollt sein

Genau wie an der eigenen Gesundheit sollte jede Führungskraft daran interessiert sein, die eigene Belegschaft nachhaltig leistungsfähig und gesund zu halten. Das kommt am Ende allen Beteiligten zu Gute, denn so kann auch effektiv im Team gearbeitet werden. Nur wenn die Führungskraft selbst von Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung überzeugt ist, funktionieren diese auch.

Qualifizierung zum BGM-Spezialisten

Mit der Spezialisierungsrichtung „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ im MBA-Studiengang „Sport-/Gesundheitsmanagement“ an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement werden Fach- und Führungskompetenzen erworben und mit fachlichem Wissen zu Themen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements erweitert. Darüber hinaus werden die Studierenden in die Lage versetzt, ein BGM als wichtiges Führungstool gewinnbringend im Unternehmen anzuwenden. Das Studium verbindet ein Fernstudium mit kompakten Präsenzphasen.

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