Langzeiterkrankungen: Wer ist besonders gefährdet

Laut BKK-Gesundheitsreport 2015 steigen Zahl und Dauer bei Langzeiterkrankungen stetig an. Vor allem Muskel-Skelett-Erkrankungen sowie psychische Erkrankungen verursachen lange Arbeitsunfähigkeiten. Es gibt Berufe, deren Beschäftigte besonders gefährdet sind.

Bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen sind die Tage der Arbeitsunfähigkeit (AU) in den letzten 10 Jahren um 34 % gestiegen. Bei den psyschischen Erkrankungen ist ein Anstieg von 129 % zu verzeichnen. Hier kommt dem Betrieblichen Eingliederungsmanagement eine besondere Rolle zu.

Langzeiterkrankungen verursachen fast die Hälfte der AU-Tage

Der BKK-Gesundheitsreport liefert Zahlen, Daten und Fakten zum Schwerpunktthema Langzeiterkrankungen. Gemeint sind damit AU-Tage von mehr als 6 Wochen. Sie verursachen fast 48 % der Arbeitsunfähigkeits-Tage in Deutschland. Ein besonders auffälliger Anstieg fällt bei den Postbeschäftigten auf. 2009 waren es durchschnittlich etwas mehr als 16 AU-Tage, 2014 dagegen 26.

Langzeiterkrankungen: Branchen unterschiedlich stark betroffen

Neben dem Postdienst sind besonders auch die Abfallbeseitigung sowie die öffentliche Verwaltung aber auch ALG-I-Empfänger von Langzeiterkrankungen betroffen.

Durchschnittlich die meisten Krankenhaustage weisen die Beschäftigte im Sozialwesen auf. Dabei sind psychische Störungen öfter die Ursache als dies in anderen Wirtschaftsgruppen der Fall ist. Eine deutlich höhere Krankheitslast insgesamt wegen psychischen Störungen tritt bei Arbeitslosen auf.

Dauer von Langzeiterkrankungen reduzieren - Betriebliches Eingliederungsmanagement hilft

Der Gesundheitsbericht belegt auch, dass Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) wie man es vor allem in größeren Unternehmen antrifft dazu beitragen, dass die Beschäftigten weniger lange krank sind bzw. schneller wieder am Arbeitsplatz integriert werden können. So dauern die Langzeit-AU-Fälle in größeren Betrieben weniger lange als in kleineren.