Corona-Pandemie: Wie wirkt sich die Pandemie auf die Psyche aus?

Angst ist ein uraltes, menschliches Gefühl. Die Reaktion darauf ist Flucht oder „Sich-tot-stellen“. Langanhaltende Angst wie jetzt während der Pandemie kann jedoch auch Spätfolgen haben.

Angst, die durch eine Gefahr ausgelöst wird, verursacht körperliche Reaktionen wie Herzrasen, Magendrücken oder ein Kribbeln in den Fingern. Eine eher diffuse Angst löst negative Gedenken aus und versetzt den Körper in Alarmbereitschaft. Folgen von ständigen Sorgen können u. a. Schlaf- oder Angststörungen sein. Auch ein erhöhter Alkoholkonsum kann auf Ängste hinweisen.

Corona-Pandemie lässt psychische Erkrankungen deutlich ansteigen

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind die psychischen Erkrankungen deutlich angestiegen. So gab es im ersten Halbjahr 2020 rund 80 % mehr Krankmeldungen wegen psychischen Ursachen. Für die Schweiz liegen zudem Zahlen zu klinischen Depressionen vor. So waren vor der Pandemie 3,4 % der Bevölkerung davon betroffen. Während des Lockdowns stieg der Wert auf 9 %. Auch in der zweiten Welle ist mit einem Anstieg bei den psychischen Erkrankungen zu rechnen.

Der eine reagiert mit Angst oder Wut, der andere zieht sich zurück

Nicht immer stehen Ängste bei der Corona-Pandemie im Vordergrund. Auch andere Gefühle, wie Resignation, Aggression oder Wut, können ausgelöst werden, etwa wenn eine Person um ihren Job oder ihr Unternehmen bangt. Aber auch der soziale Rückzug kann ein Zeichen sein, dass eine Person psychisch belastet ist. Denn jeder Mensch reagiert anders auf eine Krise.

Immer mehr Menschen suchen Hilfe beim Psychotherapeuten

Die einen brauchen Unterstützung, weil die häusliche Situation mit Homeoffice und Homeschooling sie überfordert, andere haben Angst sich mit dem Virus anzustecken. Da es bisher weder Medikamente noch Impfungen gibt, leiden viele darunter, dass sich das Leben zurzeit nicht planen lässt.

So kommen Sie durch die Krise

  • Bleiben Sie gelassen.
  • Vertrauen Sie darauf, dass die Maßnahmen wieder helfen, die bereits Wirkung gezeigt haben.
  • Lassen Sie sich auf Entschleunigung ein.
  • Bleiben Sie solidarisch. Gemeinschaft macht stark.
  • Übernehmen Sie Verantwortung für sich und andere.
  • Nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch, wenn Sie alleine nicht mehr weiter wissen.

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Schlagworte zum Thema:  Coronavirus, Psychische Belastung, Gesundheit