Die Ergänzungen im Arbeitsschutzgesetz und die ins Leben gerufenen Initiativen sind kein reiner Selbstzweck, denn die Folgen und Auswirkungen der geänderten Arbeitsbedingungen und die demografische Entwicklung machen sich mit spürbaren Kosten auf der individuellen, der betrieblichen und der gesamtgesellschaftlichen Ebene in Form von höheren Kosten im Gesundheits- und Rentenwesen bemerkbar.

Individuelle Ebene

Auf der individuellen Ebene können aufgrund von psychischer Überforderung körperliche und psychische Beeinträchtigungen und Erkrankungen resultieren. Diese gehen u. a. oftmals einher mit einer inneren Unruhe, mit aggressivem Verhalten, mit Resignation, mit einem vermehrten Konsum von Suchtmitteln (Alkohol, Drogen, Medikamente). Das wirkt sich auch auf das Arbeitshandeln aus.

Betriebliche Ebene

Auf der betrieblichen Ebene machen sich gesundheitliche Beeinträchtigungen von Mitarbeitern ebenfalls bemerkbar. Hohe Krankenstände, häufige Kurzerkrankungen, eine hohe Fehler- und Unfallquote sowie gesundheitsbedingte Frühverrentungen können Anzeichen für arbeitsbedingte Belastungen sein, denen die Mitarbeiter nicht gewachsen sind. Schlechte Arbeitsergebnisse, wie vermehrter Ausschuss, Qualitätsverlust und häufige Kundenreklamationen sowie Störungen im Arbeitsprozess können zusätzliche Indizien sein. Weitere nicht quantifizierbare Anzeichen im Verhalten sind die innere Kündigung, Motivationsverlust, häufige Konflikte, Präsentismus (= Anwesenheit am Arbeitsplatz trotz Erkrankung) und ein schlechtes soziales Klima oder eine Verschlechterung des sozialen Klimas innerhalb der Belegschaft oder zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern.

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