Organismus/GVO | Risikogruppe | Pathogenität | Impfung | Asservierung | ngU | weitere Hinweise zu Vorsorgeuntersuchungen2), 3) | 4) Nr. |
Bakterien | |||||||
Neisseria meningitidis |
2 | H | (ja) | nein | nein | Beim Umgang mit Meningokokken bestehen für deutlich und dauerhaft abwehrgeschwächte Beschäftigte gesundheitliche Bedenken. | 4.1 |
Staphylococcus aureus | 2 | H, T | nein | nein | nein | Beim Umgang mit S. aureus bestehen für deutlich und dauerhaft abwehrgeschwächte Beschäftigte (auch Diabetiker) gesundheitliche Bedenken. | 4.2 |
Streptoooccus agalactiae | 2 | H, T | nein | nein | nein | bei Schwangerschaft kulturelle Untersuchung auf Besiedlung mit S. agalactiae | 4.3 |
Streptococcus pneumoniae | 2 | H, T | (ja) | nein | nein | Untersuchung auf bestimmte Risikofaktoren, insbesondere Zustand nach Milzexstirpation | 4.4 |
Streptococcus pyogenes | 2 | H, T | nein | nein | nein | Untersuchung auf Folgezustände von akutem rheumatischen Fieber und akuter Glomerulonephritis | 4.5 |
Staphylococcus epidermidis |
2 | H | nein | nein | nein | 4.6 | |
Escherichia coli EHEC | 2 3** |
H,T | nein | nein | nein | 4.7 | |
Parasiten | |||||||
Leishmania major | 2 | H | nein | nein | nein | Beim Umgang mit L. major bestehen für abwehrgeschwächte Beschäftigte gesundheitliche Bedenken. | 5.1 |
Toxoplasma gondii | 2 | H,(T) | nein | nein | nein | Beim Umgang mit T. gondii bestehen für deutlich und dauerhaft. abwehrgeschwächte Beschäftigte und für seronegative Schwangere gesundheitliche Bedenken | 5.2 |
Entamoeba histolytica | 2 | H,T | nein | nein | nein | 5.3 | |
Pilze | |||||||
Candida albicans |
2 | H, T | nein | nein | nein | 6.1 | |
Candida tropicaIis |
2 | H, T | nein | nein | nein | 6.2 | |
Aspergillus fumigatus | 2 | H,T | nein | nein | nein | Beim Umgang mit A. fumigatus können für Beschäftigte mit klinisch relevanter Typ 1- Sensibilisierung gegen Schimmelpilze, mit anamnestisch bekannter exogener allergischer Alveolitis oder chronischen Erkrankungen der Atemwege gesundheitliche Bedenken bestehen | 6.3 |
Fusarium oxysporum, F. soIani F. verticilloides |
2 | H,T | nein | nein | nein | Für Beschäftigte mit bekannter Schimmelpilzallergie, chronischen Erkrankungen der Atemwege oder unter ständiger Gabe von Immunsuppressiva kann der Umgang mit Fusarium oxysporum, F. solani und F. verticilloides eine Gefährdung der Gesundheit bedeuten. | 6.4 |
Viren | |||||||
Humanes Cylomegalie- Virus (HCMV) |
2 | H | nein | nein | nein | Beim Umgang mit HCMV bestehen für deutlich und dauerhaft abwehrgeschwächte Beschäftigte und für seronegative Schwangere gesundheitliche Bedenken. | 7.1 |
Hepatitis-B- Virus (HBV) | 3** | H | Ja | nein | nein5) | Leberzirrhose, Leberzellkarzinom | 7.2 |
Hepatitis-C- Virus (HCV) | 3** | H | nein | nein | Ja | Leberzirrhose, Leberzellkarzinom | 7.3 |
Epstein-Barr-Virus (EBV) | 2 | H | nein | nein | nein | 7.4 | |
Vaccinia-Virus | 2 | H,T | nein5) | nein | nein | Beim Umgang mit Vaccinia-Virus bestehen für Immunsupprimierte oder Beschäftigte mit Ekzemen gesundheitliche Bedenken. | 7.5 |
Humanes Immunodefizienz Typ 1 und 2 (HIV-1, HIV-2) | ** 3 |
H | nein | nein | Ja | Hohe Variabilität lässt Rückschlüsse auf die Infektionsquelle zu | 7.6 |
Adenovirus (HAd, VI-47) |
2 | H | nein | nein | nein | für immunsupprimierte Beschäftigte bestehen gesundheitliche Bedenken | 7.7 |
Semliki Forest-Virus (SFV) | 2 | H | nein | nein | nein | für immunsupprimierte Beschäftigte bestehen gesundheitliche Bedenken | 7.8 |
1) | Die Angaben in der Liste bedeuten: | ||
Risikogruppe: | Einstufung nach der Liste risikobewerteter Spender- und Empfängerorganismen für gentechnische Arbeiten | ||
** = | Das Infektionsrisiko für Beschäftigte ist begrenzt, da eine Infektion über den Luftweg normalerweise nicht erfolgen kann. | ||
Pathogenität: | H = | humanpathogen | |
T = | tierpathogen | ||
Impfung: | Impfung wird empfohlen (ZKBS / Ständige Impfkommission) | ||
(ja) = | keine generelle Impfempfehlung | ||
Asservierung: | Untersuchungsmaterial und Aufbewahrungsdauer in Jahren | ||
ngU: | Nachgehende Untersuchungen | ||
2) | Hier werden erregerspezifische Hinweise gegeben, die über den Inhalt des für alle Organismen einheitlichen Berufsgenossenschaftlichen Grundsatzes für arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen G 43 ”Biotechnologie“ hinausgehen. | ||
3) | Sollte der begründete Verdacht einer arbeitsplatzbedingten Infektion bestehen, kann eine Typisierung von Laborstamm und Patientenisolat erforderlich sein. | ||
4) | Lfd. Nummer in den Erläuterungen zur Liste. | ||
5) | Nachgehende Untersuchungen sind allerdings bei Beschäftigten ohne ausreichenden Antikörperschutz erforderlich. |
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