Selbst wenn wir nichts sagen, sind wir im Grunde ständig in ein Gespräch verwickelt – und zwar mit uns selbst. Es ist kaum möglich, nichts zu denken und wir sind nahezu ständig im Dialog mit uns selbst. Die gedankliche Selbstführung beschäftigt sich mit genau diesen inneren Dialogen und wie man diese umgestalten und zu seinem Vorteil nutzen kann.

Voraussetzung dafür, die eigenen Gedanken gezielt zu steuern, ist selbstverständlich, sich selbst sehr gut im Blick zu haben. Eine innere Transparenz und kontinuierliche Selbstbeobachtung ist der erste und wesentliche Schritt, um etwas zu verändern und eventuelle hinderliche Denkweisen durch konstruktive zu ersetzen.

  • Wie gut bin ich gerade eigentlich in meiner Arbeit?
  • Auf welches Ziel zahlt mein momentanes Verhalten ein?
  • Bin ich gut zu mir?
  • Fordern und fördern mich meine Gedanken oder blockieren und behindern sie mich?

Eine wirkungsvolle gedankliche Selbstführungsstrategie ist beispielsweise, das "Jetzt" abzukühlen und das "Später" zu erhitzen. Das menschliche Gehirn funktioniert so, dass unmittelbare Belohnungen typischerweise überschätzt und zukünftige Belohnungen und Erfolge unterschätzt (diskontiert) werden. Diese Art und Weise zu denken führt häufig dazu, dass ein langfristiges Ziel eben nicht weiter verfolgt wird, sondern man schwach wird und unmittelbaren Versuchungen oder Ablenkungen verfällt. Das Denkmuster kann jedoch leicht unterbrochen werden, indem man sich sehr anschaulich und bildhaft vorstellt, welche negativen Folgen es haben wird, kurzfristig (wieder) der Versuchung nachzugeben, und welche positiven Folgen es haben wird, standhaft zu bleiben und einen Vorsatz auch langfristig zu verfolgen und eine Aufgabe/einen Plan umzusetzen.

 
Praxis-Tipp

Seien Sie Ihr eigener persönlicher Coach!

Wie behandeln Sie sich selbst in Ihren inneren Dialogen? Sie selbst sind die Person, mit der Sie am häufigsten im Dialog sind. Seien Sie konstruktiv und wohlwollend mit sich und übernehmen Sie die Rolle Ihres eigenen Coaches! Stellen Sie sich zum Beispiel am Ende einer anstrengenden Arbeitswoche selbst die Frage, was Ihr größter Erfolg der zurückliegenden Woche war und wie Ihnen dieser Erfolg gelungen ist. Dokumentieren Sie Ihre Erfolge und Ihre zugehörigen Erfolgsrezepte z. B. in einem Erfolgs-Tagebuch.

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