Die Implementierung und Einhaltung von Hygiene- und Infektionskontrollmaßnahmen sind essenzieller Bestandteil zur Prävention einer Verbreitung von Infektionskrankheiten. Im Folgenden werden für externe Fachkräfte für Arbeitssicherheit und externe Dienstleister Maßnahmen beschrieben, welche zur Vermeidung von Infektionen geeignet sind.

3.1 Basismaßnahmen

  • Strikte Einhaltung der Händehygiene: regelmäßiges Händewaschen und die Nutzung von Händedesinfektionsmitteln vor dem Betreten und beim Verlassen der Räume des Kunden.
  • Zur Desinfektion nur zugelassene Mittel mit nachgewiesener Wirksamkeit nutzen. Geeignete Mittel sind beispielsweise in der Desinfektionsmittel-Liste des Verbundes für Angewandte Hygiene (VAH-Liste) aufgeführt.
  • Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) wie FFP2-Masken. Durch das korrekte Tragen der FFP2-Masken kann das Ansteckungsrisiko deutlich reduziert werden. Die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung werden in der Verordnung (EU) 2016/425 beschrieben. Eine Übersicht über die verschiedenen Maskentypen und ihre Eigenschaften finden sie im Beitrag "Anwendungsgebiete und Unterschiede von Schutzmasken".
  • Einhaltung von Husten- und Nies-Regeln: Husten und Niesen in die Ellenbeuge oder in ein Papiertaschentuch, nicht in die Hand. Im Anschluss Hände desinfizieren.
  • Vermeidung der Berührung des Gesichts. Augen, Mund und Nase dienen Infektionserregern als Eintrittspforten.
  • Tragen von sauberer Kleidung und ggf. erforderlicher Sicherheitskleidung.

3.2 Erweiterte Maßnahmen

Abhängig vom aktuellen Infektionsgeschehen oder dem Vorliegen einer pandemischen Situation, kann es erforderlich sein, umfangreichere Hygienemaßnahmen anzuwenden. Dazu zählen:

  • Reduzierung der Kontaktpersonen, um eine mögliche Ansteckung und Verbreitung von Infektionserregern einzuschränken,
  • das Einhalten von mindestens 1,5–2 m Abstand zum Personal, um die mögliche Übertragung von Erregern zu erschweren,
  • regelmäßige Desinfektion der verwendeten Gegenstände, wie Tasche, Schreibzeug und Laptop,
  • Dokumentation der Kontaktpersonen zur möglichen Kontaktnachverfolgung im Infektionsfall,
  • regelmäßige Messung der Körpertemperatur. Die Temperatur ist ein guter Indikator für mögliche Infektionen, bei Werten über 37,5 °C ist Vorsicht geboten. In diesem Fall sollte überdacht werden, ob ein Kundenbesuch tatsächlich notwendig ist.

3.3 Vorgehen beim Verdacht auf Infektion

Besteht der Verdacht einer Infektion oder treten Symptome auf, sollte der Kontakt zu anderen Personen unterbunden, und zeitnah ein Arzt kontaktiert werden.

Das weitere Vorgehen ist mit dem behandelnden Arzt zu besprechen.

 
Wichtig

Typische Symptome bei Infektionskrankheiten

  • Fieber
  • Husten
  • Kurzatmigkeit
  • Halsschmerzen
  • Schnupfen
  • Kopf- und/oder Gliederschmerzen

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