Zur Unterstützung und Vorbereitung einer besseren Integration von mobilitätseingeschränkten Personen in das Leben in Verkehrs- und Freiräumen kann anhand ausgewählter Beispiele folgende Checkliste einbezogen werden:

 
Lfd. Nr. Arbeitsplatz/Arbeitsbereich Art der Behinderung/Probleme Regelwerk

Methodisches Vorgehen

Technische, organisatorische und personelle Maßnahmen
1 Planung barrierefreier Verkehrs- und Freiräume
1.1 Planung einer barrierefreien Innenstadt in Kleve[1]

Beeinträchtigung des Wohlbefindens und der Sicherheit der Bewohner und Besucher der Stadt, insbesondere bei ggf. vorhandenen Körper-, Seh-, Hör- und kognitiven Beeinträchtigungen

Probleme:

  • Beeinträchtigung der Manövrierfähigkeit von Rollstuhl- und Rollator-Nutzern bei zu geringen Gehwegbreiten, teilweise nicht vorhandenem barrierefreien Zugang zu Geschäften, zu großen Steigungen, nicht anforderungsgerechtem Oberflächenbelag und nicht vorhandener Trennung von Fußgängerzone und Fahrbahn für City-Bus bzw. Anlieferverkehr
  • Beeinträchtigung der Orientierung der seh- und hörbeeinträchtigten, blinden und tauben Passanten infolge von mangelnder Markierung und Kontrast, ungenügend vorhandener Verweilbereiche

BNatSchG

BWaldG

ArbMedVV

DGUV-I 205-001

DGUVI 207-006

DGUV-I 215-111

DIN EN 12183

DIN EN 12184

DIN 18034-1

DIN 18040-1

DIN 18040-3

DIN 32975

DIN 32981

DIN 32984

DIN 32985

Methodisches Vorgehen:

Ausgangssituation:

  • integratives Handlungskonzept mit Förderprogramm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren"
  • integratives Handlungskonzept Innenstadt Kleve[2]

Arbeitsetappen:

  • Planungsspaziergang zum Aufzeigen von Problemstellen und Sammeln von Ideen und Lösungsansätzen
  • Erfahrungsaustausch an einem Stand der Planer-Societät der Stadt in Verbindung mit dem Erleben von Barrieren
  • Ideenworkshop mit 30 Personen auf Grundlage der gesammelten Lösungsvorschläge
  • Ableitung kurz- und längerfristiger Maßnahmen
  • Erstellung eines Gestaltungsleitfadens

Technische Maßnahmen (Vorschläge):

  • optische Trennung von Fußgängerzone und Bereichen für Geschäftsauslagen, Fahrbahn City-Bus, Anlieferverkehr durch unterschiedliche Markierung der Oberflächen-Beläge und Anpassung ihrer Breite an die Bedürfnisse der Rollstuhlnutzer
  • farbliche Markierung der Regenrinne
  • Schaffung eines durchgängigen Leitstreifens zur taktilen Wahrnehmung
  • Verlegen eines rutschsicheren Pflasters
  • Schaffung barrierefreier Zugänge zu allen Geschäften
  • Anpassung der Verweilbereiche an die Bedürfnisse von Kindern, Kleinwüchsigen, körperlich Beeinträchtigten (Rückenlehnen!)
  • Umgestaltung prioritär auszuwählender Straßen mit zu großer Steigung und Einbeziehung in das barrierefreie Netz
  • Installation von Handläufen
  • Installation barrierefreier öffentlicher Toiletten
  • Bau eines leicht begeh- und befahrbaren Komfortwegs mit Wegweisern und Informationstafeln zur Sehenswürdigkeit "Schwanenburg"
  • Einrichtung einer Haltestelle für den City-Bus vor der Burg
  • Schaffung von Verweilbereichen um die Burg entlang des Rundwegs
  • Prüfung von Möglichkeiten eines barrierefreien Zugangs zur Burg (ggf. Hebebühne, Lift)

Organisatorische Maßnahmen (Vorschläge):

  • Information über Standorte benutzbarer barrierefreier Toiletten im privaten Bereich (Gaststätten)
  • Information über Handy-Apps
  • Schaffung von Behinderten-Stellplätzen zur Nutzung mit Grad der Behinderung
1.2 Testung eines mobilen Leitsystems für sehbeeinträchtigte und blinde Personen für Sehenswürdigkeiten
  • Beeinträchtigung der Orientierung der sehbeeinträchtigten und blinden Passanten infolge von mangelnder Markierung und Kontrast
  • Beeinträchtigung des Sicherheitsgefühls

Methodisches Vorgehen:

Ausgangssituation:

  • Ermittlung der Informationsbedürfnisse elektronischer Art durch Interviews von Betroffenen[3]

Arbeitsetappen:

  • Ausarbeitung eines Interviewleitfadens
  • Ausarbeitung einer Test-Methodik (Fixierung interessierter Punkte, GPS-Koordinaten, Informationstexte)
  • Auswahl der Probanden
  • Evaluierung der Testergebnisse und Schlussfolgerungen
1.3 Planung bzw. Generalsanierung von Spielplätzen Einschränkung der körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen in ganzheitlicher Sicht

DIN EN 1176

DIN EN 1177

DIN 18034-1

DIN 33942
Technische und organisatorische Maßnahmen nach DIN 18034-1 von 2020-10
2 Orientierungssysteme für mobilitätseingeschränkte Menschen
2.1 Mechanisches Informations- und Orientierungssystem für körperbeeinträchtigte (vor allem Rollstuhlnutzer), sehbeeinträchtigte und blinde sowie für kleinwüchsige Personen[4]

Probleme:

  • körperliche Einschränkungen und Bindung an Rollstuhl und Rollator
  • Einschränkung der visuellen Wahrnehmung von Informationselementen bei kleinwüchsigen Touristen
  • Einschränkung der visuellen Wahrnehmung sehbeeinträchtigter und blinder Personen entlang der Geh- und Wanderwege

BNatSchG

BWaldG

ArbMedVV

DGUV-I 205-001

DGUV-I 207-006

DGUV-I 215-111

DIN EN 12183

DIN EN 12184

DIN 18034-1

DIN 18040-1

DIN 18040-3

DIN 32975

DIN 32981

DIN 32984

DIN 32985

DIN 32986

DIN 32989

Technische Maßnahmen:

  • taktile Informationstafeln und Karten mit großflächiger Strukturierung und Beschränkung auf wesentliche Details...

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