Awareness im Arbeitsschutz / 2 Awareness – Eine Frage der Unternehmenskultur

Beim Arbeitsschutz im Unternehmen wird zugunsten der Produktivität häufig weggesehen. Dennoch ist es unabdingbar, dass gerade beim Thema Arbeitssicherheit genauer hingesehen wird. Wie das Thema im Unternehmen verankert ist, drückt sich in der Unternehmenskultur aus. Häufig wird darunter lediglich das Aufdecken von Missständen verstanden und damit Zeit- und Kostenaufwand bzw. Umstände verbunden. Wird der Arbeitssicherheit aber die entsprechende Wichtigkeit zugeschrieben, so stellt sie sich als Chance dar, Prozesse zu überdenken und zu optimieren: Gesundheitsprävention der Mitarbeiter und menschengerechtes Arbeiten stehen im Fokus. Damit hilft sie letzten Endes, die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der Mitarbeiter zu fördern und damit die Produktivität zu steigern.

Mit Systematik organisierte Arbeitssicherheit bedeutet also keinen reinen Zusatzaufwand für das Unternehmen, sondern bringt viele Vorteile mit sich. Am Ende stehen verbesserte Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit und Qualität. Systematisch organisierte Arbeitssicherheit bedeutet auf Dauer keinen Zusatzaufwand, sondern stellt einen alltäglichen Bestandteil von Entscheidungen im Unternehmen dar. Die genannten Vorteile äußern sich allerdings erst, wenn allen Beteiligten im Unternehmen bewusst ist, wie diese mit Awareness für Arbeitssicherheit verknüpft sind. Daher ist es eine der bedeutendsten Aufgaben des Managements, der Fachkräfte für Arbeitssicherheit und der Führungskräfte, diese Awareness in der Unternehmenskultur zu verankern und zum Leben zu erwecken.

Das Sensibilisieren für das Thema Arbeitssicherheit stellt – je nach Unternehmen- deshalb einen unterschiedlich starken Eingriff in die bestehende Unternehmenskultur dar. Das liegt daran, dass sich die Einstellung und das Verhalten jedes einzelnen Mitarbeiters und des organisationalen Systems als Ganzes an mehreren Stellen ändern soll. Deshalb ist es wichtig, das Einführen, Weiterentwickeln oder Optimieren von Arbeitssicherheitsprozessen stets als Changeprozess wahrzunehmen und auch so zu behandeln.