Interview mit Sarah Jastram: Nachhaltigkeit in allen Branchen

Das aktuelle Energiekrise werde das Thema Nachhaltigkeit noch einmal beflügeln, meint Prof. Dr. Sarah Jastram von der HSBA Hamburg School of Business Administration. Und zwar über alle Branchen hinweg. 

Was meinen Sie: Werden die derzeit herrschenden multiplen Krisen das Thema Nachhaltigkeit in der Wirtschaft und in der Gesellschaft Deutschlands in den Hintergrund rücken?

Prof. Dr. Sarah Jastram Im Gegenteil, gerade durch die aktuelle Energiekrise ist Nachhaltigkeit wichtiger und aktueller denn je. Und wird sogar für jeden und jede einzelne zum ökonomisch interessanten Thema. Energie zu sparen, bedeutet schließlich nicht nur die Umwelt zu schützen, sondern auch Geld zu sparen – das wird in der jetzigen Zeit ganz besonders deutlich. 

B2B-Unternehmen holen in Sachen Nachhaltigkeit auf

Welche Branchen sind Ihrer Einschätzung nach derzeit besonders geeignet, um mit einem explizit nachhaltigen Geschäftsmodell zu starten?

Aus meiner Sicht sind hierzu immer alle Branchen geeignet. Aber es gibt sicher Branchen, die hier einen besonders hohen potenziellen Impact haben, wie etwa die Textilindustrie, aber natürlich auch die großen produzierenden Unternehmen und der Energiesektor. 

Und in welchen Branchen passiert gerade am meisten?

Im Automobilsektor hat sich in den letzten Jahren sehr viel bewegt in Richtung E-Mobilität, aber auch in vielen anderen Branchen. Deutlich wird auch, dass durch die jüngsten Neuerungen im Regulierungsbereich inzwischen viel mehr B2B-Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit aufholen, wie etwa in der Schifffahrtsindustrie. Das ist eine sehr positive Entwicklung.

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