Arzthonorare für Kassenpatienten sollen ab 2019 steigen

Für die Versorgung der gesetzlich Versicherten sollen die Arzthonorare der Kassenärzte im Jahr 2019 steigen. Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) einigten sich auf Elemente für einen Anstieg der Honorare.

Dies bestätigten der GKV-Spitzenverband und die KBV am 21.8.2018. Unter anderem soll der Orientierungswert - der Preis, den die Kassen pro Leistung zahlen - um 1,6 Prozent steigen. Dies entspreche einem Honorarplus von 550 Millionen Euro, hieß es.

Höhere Arzthonorare ohne Überforderung der Beitragszahler

Der GKV-Spitzenverband sprach von einem guten Ergebnis. "Damit steigen die Arzthonorare merklich, ohne die Beitragszahler zu überfordern", sagte Sprecher Florian Lanz. Bestandteil seien auch weitere 70 Millionen Euro mehr für den Anstieg von Krankheitshäufigkeiten (Morbidität). Durch eine erwartete Zunahme von Einzelleistungen wie Vorsorgeuntersuchungen rechneten die Kassen daneben mit weiteren rund 400 Millionen Euro Honoraranstieg.

Weitere Entwicklung der Arzthonorare

Wie das Ergebnis einmal mehr zeige, funktioniere die gemeinsame Selbstverwaltung von Ärzten und Krankenkassen, sagte Lanz. Zudem dürften die Arzthonorare angesichts von Plänen der Politik noch stärker steigen. Im vergangenen Jahr hatten die niedergelassenen Ärzte 38,3 Milliarden Euro Honorar von den gesetzlichen Kassen bekommen.

dpa
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