Rehabilitation: Arthrose ist die häufigste Reha-Diagnose

An vorderster Stelle der Diagnosen für einen Reha-Aufenthalt steht Gelenkverschleiß, weitere häufige Gründe sind Depression, Asthma und Fettleibigkeit, berichtet das Statistische Bundesamt.

Eine Arthrose der Hüft- oder Kniegelenke ist der häufigste Grund für eine stationäre Reha-Behandlung. Rund 216.000 Patienten mit dieser Erkrankungen wurden 2011 in einer Reha-Einrichtung mit mehr als 100 Betten behandelt, so das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am 23.1.2013. Das waren etwa 13 % aller Patienten in Vorsorge- oder Reha-Einrichtungen. Das Durchschnittsalter dieser Patienten betrug gut 68 Jahre.

Jede Altersgruppe hat besondere Haupt-Diagnosen

Bei den 15 bis 44 Jahre alten Reha-Patienten wurden dagegen besonders oft psychische Erkrankungen wie Burnout und Depressionen diagnostiziert. Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren werden den Statistikern zufolge meist wegen Asthma aufgenommen. Aber auch Adipositas (Fettleibigkeit) spiele bei ihnen eine große Rolle.

Die Diagnose Arthrose spielt bei den unter 45-Jährigen noch kaum eine Rolle. Bei 38 % der 15- bis 44-Jährigen führte eine psychische Erkrankung zum Aufenthalt in einer Vorsorge- oder Reha-Einrichtung. Das waren 12 Prozentpunkte mehr als 2003.

Fallzahlen nehmen insgesamt moderat zu

Rund 1,6 Mio. Patienten wurden 2011 in einer Vorsorge- oder Reha-Einrichtung mit mehr als 100 Betten stationär behandelt. Das waren etwas mehr als 2003, dem ersten Jahr der Statistik, mit knapp 1,5 Mio. Patienten. Die Mehrheit der Patienten war 2011 weiblich (870.000). 25 Tage blieben die Erkrankten im Schnitt - 4 Tage mehr als die Standardverordnung von 3 Wochen.

dpa
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