Positive Konfliktkultur? – Fehlanzeige

Streitigkeiten zwischen Mitarbeitern oder Abteilungen produktiv beizulegen, gelingt deutschen Unternehmen noch immer viel zu selten. In keinem anderen Punkt sind die eigenen Ansprüche der Firmen an eine gute Unternehmensführung weiter von der betrieblichen Wirklichkeit entfernt. Weitere starke Abweichungen von einer idealen Kultur des beruflichen Miteinanders zeigen sich bei der Transparenz von Unternehmenszielen sowie bei der Anerkennung von Erfolgen. Das sind Ergebnisse der Studie „Einfluss des HR-Managements auf den Unternehmenserfolg“ der Personalberatung Rochus Mummert. Dazu wurden Personal-Führungskräfte aus dem gehobenen deutschen Mittelstand sowie von Geschäftsbereichen international tätiger Konzerne befragt.
Führungskräfte können die Anforderungen nicht erfüllen
„Eine gesunde Firmenkultur ist für den dauerhaften Erfolg eines jeden Unternehmens unerlässlich“, sagt Dr. Hans Schlipat, Studienleiter und Managing Partner der Rochus-Mummert-Gruppe. „Sie zeichnet sich vor allem durch ein positives, sicheres und angstfreies Betriebsklima sowie eine Atmosphäre der Wertschätzung aus. Unsere Studie zeigt das Dilemma auf, in dem viele Unternehmen seit Jahren stecken: Obwohl die Firmen die Stellschrauben sehr genau kennen, die ein besseres Klima bewirken könnten, werden die Führungskräfte im Arbeitsalltag den Erwartungen meist nicht gerecht.“
Auch Weiterbildung und Vertrauen zählen zu guter Unternehmenskultur
Befragt nach den wichtigsten Kriterien einer gesunden Unternehmenskultur, die zur Steigerung der Zufriedenheit der Angestellten führt, zeichnen die im Rahmen der Studie befragten HR-Manager ein sehr konkretes Bild: Neben der Konfliktkultur und der Transparenz von Zielen gehören demnach vorbildliche Weiterbildungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter sowie eine Kultur des Vertrauens und der Anerkennung dazu.
Allerdings fallen bei fast allen untersuchten Kriterien des gesunden Unternehmens Wunschbild und Praxis weit auseinander. Wie bei der Etablierung der Konfliktkultur,hängen die Unternehmen auch bei dem Ziel, mehr Anerkennung zu zeigen hinterher. Auch bei der Identifikation der Führungskräfte mit den Unternehmenszielen sowie der Transparenz von Unternehmensstrategie und -zielen für die Mitarbeiter sieht es nicht viel besser aus.
Die Studie zur Unternehmenskultur
Die Personalberatung Rochus Mummert erfasst in ihrer Studie die Einflüsse des HR-Managements auf die personalwirtschaftlichen Vorsteuergrößen. Die Studie basiert auf dem zusammen mit Professor Michael Martin von der Hochschule Rhein Main entwickelten PIPS-Modell („Profit Impact of Personnel Strategies“). Dafür werden regelmäßig teilstrukturierte Befragungen unter rund 70 HR-Führungskräfte aus meist größeren mittelständischen Unternehmen durchgeführt.
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