Trendence Graduate Barometer 2013

Automobilhersteller und Google stehen als Arbeitgeber bei Berufseinsteigern hoch im Kurs, zeigt das "Trendence Graduate Barometer 2013". Die Erwartungen der befragten Absolventen an den künftigen Arbeitgeber stimmen mit den Ergebnissen ähnlicher Absolventenbarometer überein.

Die anonyme Studie will von Studierenden, die kurz vor dem Abschluss stehen, wissen, was sie von ihrem künftigen Arbeitgeber erwarten, verlangen und sich wünschen. Außerdem sollten die Teilnehmer ihren Wunscharbeitgeber nennen. Befragt hat das Trendence-Institut insgesamt 37.000 abschlussnahe Studenten in den Bereichen IT, Law, Business und Engineering.

Die Ergebnisse des Trendence Graduate Barometer 2013 in der Wirtschaft

Insgesamt hat das Institut im Zuge des Trendence Graduate Barometer 37.000 Studierende befragt.

Im Bereich Business, in dem Trendence hauptsächlich Wirtschaftswissenschaftler befragt hat, unterscheiden sich die Ergebnisse nicht sonderlich vom Vorjahr. Noch immer stehen Automobilhersteller im Absolventenbarometer hoch im Kurs. Erneut konnte Audi seine Spitzenposition verteidigen und VW und BMW auf die Plätze verweisen. Auch bei Frauen gewinnen Automobilhersteller an Attraktivität. Die Verlierer sind in diesem Jahr die Banken. Die Deutsche Bank nannten lediglich 3,9 Prozent als Wunscharbeitgeber. Das Ergebnis dürfte in direktem Zusammenhang mit der anhaltenden Wirtschaftskrise stehen. Bei der Gehaltsvorstellung und der Work-Life-Balance gibt es geschlechterspezifische Unterschiede. So stellen sich Männer im Trendence Graduate Barometer durchschnittlich ein rund 6.000 Euro höheres Gehalt vor als Frauen. Dagegen sind 50 Prozent der Frauen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehr wichtig, bei den männlichen Berufseinsteigern sind es nur 22 Prozent.

Ingenieure favorisieren Automobilindustrie

Bei den Ingenieuren ist im Absolventenbarometer die Automobilindustrie ebenfalls der gewünschte Arbeitgeber. Auf den ersten vier Plätzen liegen ausschließlich Automobilhersteller als Wunscharbeitgeber, der Sieger heißt hier erneut Audi. Bauunternehmen machen in der Liste einen großen Sprung nach vorne. Die Gehaltserwartungen sind bei den Ingenieuren gestiegen, die erwartete Arbeitszeit auf 42,6 Wochenstunden gesunken.

Google nicht zu schlagen

Im IT-Bereiche sieht das Trendence Graduate Barometer 2013 etwas anders aus. Hier landet Google mit riesigem Vorsprung auf Position eins und verweist damit SAP und Microsoft auf die Plätze zwei und drei. Absteiger ist Apple. Die Kalifornier belegen dieses Jahr den fünften Rang. Besonders wichtig sind dem IT-Nachwuchs flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, auch im Homeoffice arbeiten zu können. Die IT-Studierenden erreichen mit einer erwarteten Arbeitszeit von 42 Stunden pro Woche den niedrigsten Wert aller Bereiche.

Vielarbeitende Vielverdiener

Für die abschlussnahen Law-Studierenden ist das Auswärtige Amt der Top-Arbeitgeber. Der Trend weg von den Kanzleien verstärkt sich weiter. Im Arbeitszeitvergleich liegen die Juristen vorne. Zwar liegt der erwartete Arbeitsaufwand pro Woche mit 52,6 Stunden niedriger als im Vorjahr, branchenübergreifend ist das jedoch der Topwert. Spitze sind die angehenden Juristen auch bei der Lohnerwartung, die bei 66.600 Euro liegt. Aufsteiger im Trendence Graduate Barometer 2013 unter den Juristen ist die Life-Work-Balance, die einen höheren Stellenwert einnimmt.

Parallelen zum Universum-Rank

Die Ergebnisse des Trendence Graduate Barometer decken sich mit dem Universum-Ranking, den das Beratungsunternehmen Universum Communications dieses Jahr erhoben hat. Auch hier erwarten Studentinnen ein niedrigeres Gehalt. Auch darin ist für alle Berufsgruppen der Trend zu mehr Work-Life-Balance zu erkennen. Und der Wunscharbeitgeber ist ebenfalls ähnlich: Insgesamt liegen Automobilhersteller unangefochten an der Spitze. Im IT-Bereich ist Google in der Pole Position. Beide Absolventenbarometer zeigen, dass die Kreditinstitute auf dem absteigenden Ast sind, was die Wahrscheinlichkeit auf einen unmittelbaren Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise untermauert.

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