Top-Manager: nach außen hui, nach innen pfui
Gute Arbeit bescheinigen deutsche Arbeitnehmer ihrem Top-Management in puncto Außendarstellung: 60 Prozent von ihnen sind der Meinung, dass es den oberen Führungskräften in ihrem Unternehmen gelinge, ein positives Bild der Organisation nach außen zu tragen.
Das ist ein Ergebnis der jährlichen "Global Workforce Study", die die Unternehmensberatung Towers Watson im vergangenen Jahr zum sechsten Mal durchgeführt hat. Für die aktuelle Auflage wurden mehr als 32.000 Arbeitnehmer in 26 Ländern befragt, davon über 1.000 in Deutschland.
Top-Manager beachten kulturelle und individuelle Unterschiede zu wenig
Ebenfalls erfolgreich sind die Top-Manager den Befragten zufolge dabei zu zeigen, wie dringend wichtige Geschäftsziele erreicht werden müssen (62 Prozent Zustimmung).
Geht es aber um die Frage, wie sie die Mitarbeiterführung ihrer Top-Manager einschätzen, zeichnen die Befragten ein anderes Bild ihrer Chefetage: Nur jeder Zweite meint etwa, die Geschäftsleitung kontrolliere im Umgang mit Mitarbeitern ihre Emotionen und bewahre Ruhe. Ebenfalls nur jeder zweite bestätigt, dass ihre Führungsriege kulturelle und individuelle Unterschiede genügend beachte.
Woran dies liegen könnte, zeigt ein weiteres Ergebnis: Weniger als die Hälfte der Befragten bescheinigt den Mitgliedern ihrer Geschäftsleitung, flexibel an neue Herausforderungen heranzugehen. Jeder Zweite Befragte findet zudem, an der Spitze seines Unternehmens gebe es Nachholbedarf in Sachen Effizienz.
Mitarbeiter kritisieren Entwicklungs- und Motivationsarbeit
Auch die direkten Vorgesetzten kommen in diesem Punkt nicht besser weg – ihnen bescheinigt ebenfalls nur jeder Zweite Effizienz.
Kritik üben die Arbeitnehmer vor allem an der Entwicklungs- und Motivationsarbeit ihrer Führungskräfte: 60 Prozent wünschen sich, dass ihr Chef sie mehr bei ihrer persönlichen Entwicklung unterstütze. Zudem glaubt nur ein knappes Drittel, dass Gespräche mit dem Vorgesetzten ihre Entwicklung bisher wirkungsvoll vorangebracht hätten. Ebenso wenige bezeichnen zudem die Entscheidungen ihres Vorgesetzten in puncto leistungsgerechte Vergütung als fair, und nur jeder Zweite findet, sein Vorgesetzter erkenne gute Arbeit häufig an.
Engagement der Mitarbeiter schwindet
Das wirkt sich den Studienerkenntnissen zufolge auf das Engagement der Mitarbeiter aus: 47 Prozent der befragten Arbeitnehmer geben an, lediglich Dienst nach Vorschrift zu leisten beziehungsweise die eigenen Potenziale ungenutzt zu lassen.
Doch aller Kritik zum Trotz: Einigen Antworten der Teilnehmer konnten die Studienautoren auch Lob für die Vorgesetzten entnehmen. So sind etwa gut zwei Drittel der Befragten der Meinung, ihr Vorgesetzter behandle sie respektvoll. Und 59 Prozent bestätigen ihrem Boss, dass er ihnen Aufgaben delegiere, die ihren Fähigkeiten entsprechen.
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
697
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber wissen müssen
602
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
350
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
283
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
265
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
219
-
Mitarbeiterfluktuation managen
2134
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
210
-
Acht rettende Sätze für schwierige Gesprächssituationen
199
-
Warum Offboarding an Bedeutung gewinnt
181
-
Die Rolle der Führungskraft beim Offboarding
29.12.2025
-
Jung, dynamisch, männlich: Stellenanzeigen grenzen aus
22.12.2025
-
Engagement statt PR: Inklusion als Employer-Branding-Faktor
19.12.2025
-
Haufe Live: Praxisnahe Einblicke in den KI-Einsatz
18.12.2025
-
“Nicht das Gehalt erhöhen, sondern den Gehalt”
17.12.2025
-
Wie Chat GPT und Co. die Jobsuche verändern
16.12.2025
-
Beim Anteil von Frauen in Führung verändert sich wenig
15.12.2025
-
Warum Offboarding an Bedeutung gewinnt
12.12.2025
-
"Wir müssen mit KI Schritt halten"
11.12.2025
-
Wenn der Chef-Chef anklopft
10.12.2025