Social Media: Arbeitnehmer setzen auf soziale Medien

Unternehmen können mithilfe von Social Media einige Prozesse produktiver gestalten - so zum Beispiel die interne Kommunikation der Mitarbeiter. Dieser Meinung ist auch ein Großteil der Arbeitnehmer - ihre Arbeitgeber sind allerdings noch zurückhaltender, zeigt eine Studie.

Soziale Medien wie Facebook, Twitter oder Instant Messaging setzen ihren Siegeszug in der privaten Kommunikation weiter fort. Rund 1,5 Milliarden Menschen weltweit besitzen bereits einen Zugang zu einem Sozialen Netzwerk. Doch auch im beruflichen Alltag wollen viele Menschen auf die gewohnten Werkzeuge nicht mehr verzichten.

Einer aktuellen Studie zufolge gehen bereits zwei von fünf befragten Arbeitnehmern in Europa davon aus, dass sie die Produktivität bei der Arbeit deutlich steigern könnten. In Deutschland erwarten das sogar 50 Prozent. Die Arbeitgeber sind allerdings oft zurückhaltend, geht aus einer Untersuchung hervor, die Microsoft zusammen mit den Marktforschern von Ipsos erstellt hat.

Social Media am Arbeitsplatz unterschätzt

Ein Viertel der Befragten schätzt, dass ihr Arbeitgeber die Vorteile der Sozialen Medien am Arbeitsplatz unterschätzen. Im Gegenteil würden 65 Prozent der Unternehmen in Europa und 75 Prozent in Deutschland die Nutzung Sozialer Medien wegen Sicherheitsbedenken unterbinden, 58 Prozent befürchten einen Rückgang der Produktivität der Mitarbeiter. Vermehrt würden Mitarbeiter deshalb nicht nur ihre eigenen Geräte, sondern auch ihre privat genutzten Anwendungen durch die Hintertür in die berufliche Kommunikation einschleusen, teilt Microsoft mit.

Neben der E-Mail, die in Deutschland von 93 Prozent der befragten Unternehmen zur Kommunikation genutzt wird, sind vor allem Intranets und sogenannte Team-Sites (bei 45 Prozent der Unternehmen) für die Kommunikation im Einsatz. Video-Konferenzen nutzen 24 Prozent, Instant Messaging 12 Prozent der Unternehmen. Lediglich sechs Prozent setzen Soziale Netzwerke und Blogging-Plattformen ein.

Für die Studie wurden europaweit 4.787 Arbeitnehmer befragt.

dpa