Sicht der Bewerber auf Google for Jobs

Heute nutzen Bewerber in erster Linie die großen Jobbörsen für die Stellensuche. Nur 17 Prozent setzen hierbei auf Google. Das heißt aber nicht, dass Google keine Bedeutung fürs Recruiting hat: Die Suchmaschine kommt ins Spiel, wenn Bewerber potenzielle Arbeitgeber überprüfen.

Bald soll die Testphase von Google for Jobs in Deutschland beendet sein und die neue Job-Suchmaschine allen Stellensuchenden zur Verfügung stehen. Bis dahin spielt Google für Bewerber noch keine so große Rolle, zeigt eine aktuelle Online-Umfrage von Softgarden, an der 2.733 Bewerber teilgenommen haben.

Der Einstieg in die Jobsuche erfolgt meist über Online-Jobbörsen

Diese nutzen in erster Linie die großen Online-Jobbörsen (51 Prozent), um ein passendes Stellenangebot zu suchen. An zweiter Stelle stehen die Karriereseiten von Zielarbeitgeber und die auf deren Webseiten veröffentlichten Jobangebote (21 Prozent). Auf Rang drei als Einstiegskanal für die Jobsuche folgt Google (17 Prozent). Nur vereinzelt werden Spezialisten-Jobbörsen für bestimmte Branchen, Berufe oder Regionen genutzt, um die Jobsuche zu beginnen (vier Prozent). Gedruckte Tageszeitungen, Arbeitgeberbewertungsplattformen oder Social Media wie Youtube, Facebook und Instagram machen jeweils ein Prozent der Kanäle aus.

Hintergrundrecherche läuft oft über Suchmaschinen

Nach den ersten Treffern recherchiert allerdings eine große Mehrheit der Bewerber (86 Prozent) weiter, um mehr über die angebotenen Jobs und die inserierenden Arbeitgeber zu erfahren oder weitere Angebote zu identifizieren. In dieser Phase nimmt die Bedeutung der Suchmaschinen zu. „Sehr häufig“ oder „häufig“ nutzen die meisten Stellensuchenden für die weitere Recherche Karriereseiten von Unternehmen (83 Prozent), allgemeine Jobbörsen (82 Prozent) und Google (78 Prozent).

53 Prozent der Befragten sagen: „Ich kann alle für meine Jobsuche relevanten Informationen schnell per Google finden.“

Wie googeln Jobsuchende nach einer neuen Stelle?

Bei der Suche via Suchmaschine geben die meisten Bewerber eine Kombination von Jobname und Stadt/Region ein (48 Prozent). Deutlich weniger suchen nach Jobbörsen oder Jobbörsen und Jobname (24 Prozent) oder nehmen eine ortsunabhängige Suche rein nach Jobname vor (14 Prozent). Weitere zehn Prozent gehen bei ihrer Suche noch konkreter vor, indem sie nach einem konkreten Arbeitgeber und Stadt/Region oder nach einem Jobnamen und Unternehmensnamen googeln.

Jobsuchende sehen sich mehr als drei Ergebnisseiten an

Eigentlich heißt es, dass in Suchmaschinen Produkte ab der zweiten Ergebnisseite zunehmend vom Radar der Nutzer verschwinden. Im Recruiting scheint diese Regel nicht zu gelten. Hier geben über 58 Prozent der Befragten an, sich mehr als drei Ergebnisseiten anzuschauen. Eine mögliche Erklärung lautet: Bei der Jobsuche geht es im Gegensatz zum Online-Shopping um eine Entscheidung, die das Leben der Suchenden stark beeinflussen wird. Entsprechend groß ist die Bereitschaft zu einer „tiefen Suche“, bei der auch die verborgenen Treffer Berücksichtigung finden.


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