Mitarbeitergespräche: Nur jeder zweite Chef gibt Feedback

Das Ende des Jahres bietet für Vorgesetzte eine gute Gelegenheit, gemeinsam mit ihren Mitarbeitern über deren Leistung und Perspektive zu sprechen; zudem steht in vielen Unternehmen das Ende des Geschäftsjahres an. Einer Studie zufolge nutzt jedoch noch nicht einmal jeder zweite Chef diese Chance.

56 Prozent der Arbeitnehmer bekommen in der Adventszeit kein Feedback von ihrem Vorgesetzten. Das ist eines der Ergebnisse der Studie "Einfluss des HR-Managements auf den Unternehmenserfolg", für die der Personalberater Rochus Mummert die Meinung von 1.000 Arbeitnehmern und rund 50 HR-Führungskräften eingeholt hat.

Ein Drittel befürchtet Gehalts- oder Karriereeinbußen

"Die von uns befragten Personalmanager sind zwar davon überzeugt, dass die Zufriedenheit eines Mitarbeiters steigt, wenn seine Meinung gehört und anerkannt wird", kommentiert  Hans Schlipat, Studienleiter und Managing Partner der Rochus-Mummert-Gruppe, die Ergebnisse. "Die Realität sieht in vielen Unternehmen aber ganz anders aus". Hinzu kommt, dass nicht alle Mitarbeiter, die am Ende des Jahres einen Feedbacktermin mit ihrem Chef haben, positiv in das Gespräch gehen: Ein gutes Drittel geht davon aus, dass dort geäußerte Kritik sich negativ auf Gehaltswünsche oder Beförderungen auswirken werde.

Eine positive Tendenz lassen die Studienergebnisse dennoch erkennen: Diejenigen Unternehmen, die Gespräche am Ende des Jahres etabliert haben, führten diese auch mehrheitlich professionell durch, so Schlipat.