Employee Wellbeing: Luxusgut oder Must

Bei "Employee Wellbeing" nicken HR-Verantwortliche zustimmend. Ja, schon wichtig. Allerdings fehlt es Employee Wellbeing an adäquater deutscher Übersetzung und greifbarer Definition. Daher wird es oft als "nice-to-have" abgetan. Obwohl es den Kern langfristiger Mitarbeiterbindung ausmacht.

Was ist "Wellbeing"?

Wohlbefinden ist subjektiv. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beispielsweise definiert Wellbeing als "Fähigkeit, eigene persönliche, soziale und ökonomische Ziele umzusetzen." So weit, so gut. Allerdings fehlt hier das Kollektiv. Vielleicht lässt es sich daher am besten als einen Zustand oder Prozess definieren, in dem man sich selbst, andere Menschen und die Lebensumstände positiv erlebt. Bezogen auf die Arbeitswelt bedeutet das also, Prozesse und Räume zu schaffen, in denen sich der einzelne Mitarbeitende und die Belegschaft wohlfühlen. Aber wie baut man eine solche Wellbeing-Kultur auf? Urban Sports Club, Europas größte Plattform für Sport und Wellness, ist mitten im Prozess.

Ein Beispiel, wie es funktionieren kann

Kurz zu Urban Sports Club: Europas größte Plattform für Sport und Wellness bietet Firmen und ihren Mitarbeitenden Zugang zu über 50 Sportarten und Wellness an Tausenden Standorten. Ziel ist es, Menschen zu einem aktiven Lebensstil zu inspirieren und Unternehmen dabei zu helfen, eine Wellbeing-Kultur umzusetzen.

Urban Sports Club verfolgt dieses Ziel auch als Arbeitgeber. Kommunikation und Kultur spielen hier eine wichtige Rolle. Denn die diverse Belegschaft arbeitet an fünf verschiedenen europäischen Standorten. Daher führte die Firma kürzlich eine Re-Evaluation ihrer Werte und Prinzipien durch. Im Rahmen eines iterativen Prozesses wurden alle Mitarbeitenden in Workshops gebeten, die Grundlagen der Zusammenarbeit zu definieren, was von Führungskräften gewünscht ist und wie einzelne Karrierewege aussehen. Das ganze wurde in einem Regelwerk "Competence Framework" zusammengefasst.

Partizipation ist Schlüssel zum Erfolg

Das Competence Framework spiegelt die Wünsche der Mitarbeitenden wider. Ein wichtiger Punkt hier sind die "Collaboration Principles" – Prinzipien, die Zusammenarbeit definieren. Dazu gehören beispielsweise "Embrace vulnerability" oder "Put yourself in the shoes of others" – alle zielen auf einen emphatischen Umgang miteinander ab. Durch das gemeinsame Erarbeiten von Grundprinzipien wird ein emotionaler Bezug zum Unternehmen hergestellt und Mitarbeitende erfahren Wertschätzung und vor allem Zugehörigkeit, weil sie in grundlegende Firmen-Prozesse involviert werden. Dies wiederum steigert das Wohlbefinden und bindet Talente langfristig an das Unternehmen. Gerade in Zeiten, in denen um Talente gekämpft wird, sollte Employee Wellbeing ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Partizipation ist hier ein wichtiger Ansatz.

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