Beschäftigte häufig von Digitalisierung überfordert

Wollen Unternehmen in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich sein, müssen sie die Digitalisierung vorantreiben – daran zweifelt kaum jemand. Dass es dazu aber nicht nur einen digitalen, sondern auch bedienbaren Arbeitsplatz braucht sowie Mitarbeitende, die in der Lage sind, mit diesem umzugehen, wird häufig übersehen.
42 Prozent fühlen sich vom digitalen Arbeitsplatz gestresst
Einer aktuellen Yougov-Umfrage zufolge, die vom Beratungsunternehmen für digitale Arbeitsplatzlösungen Hirschtec und dem Softwareunternehmen Powell in Auftrag gegeben wurde, fühlen sich 42 Prozent der digital Arbeitenden von ihrem digitalen Arbeitsplatz überfordert. Davon sind 18 Prozent häufig überfordert und ein Viertel zumindest teilweise. Befragt wurden im März 2025 insgesamt 392 Beschäftigte ohne Führungsverantwortung in Deutschland, die teils oder gänzlich digital arbeiten.
Technische Probleme und Updates sind die größten digitalen Stressfaktoren
Dabei sagt rund die Hälfte der Befragten, dass sie am meisten gestresst sind, wenn technische Probleme und Ausfälle auftreten. Für drei von zehn Befragten gehören außerdem ständige Updates und Änderungen zu den größten Stressfaktoren und ein Viertel gibt an, dass ihr Arbeitgeber sie zu wenig schult und unterstützt. Bessere Schulungen und mehr Unterstützung sind zugleich auch Maßnahmen, die sich die meisten Befragten als Verbesserungen wünschen (37 Prozent). Weitere 35 Prozent erhoffen sich, dass die digitalen Tools einfacher bedienbar werden, etwa bei der Navigation und Suche, und drei von zehn Befragten wünschen sich eine Reduzierung der genutzten Tools.
KI: Drei von zehn Befragten fühlen sich zu wenig informiert
In Bezug auf Künstliche Intelligenz (KI) fühlen sich zwar vier von zehn Befragten abgeholt (gut informiert: 16 Prozent, einige Informationen vorhanden: 26 Prozent) – jedoch geben auch drei von zehn Befragten an, dass ihr Arbeitgeber sie nicht genug informiert (nie vom Arbeitgeber über KI informiert worden: 13 Prozent, nicht genug Informationen vorhanden: 15 Prozent). Bei 27 Prozent der Befragten spielt KI am Arbeitsplatz bislang keine Rolle. Demnach scheinen es einige Arbeitgeber zu vernachlässigen, KI-Tools bereitzustellen und darüber aufzuklären, wie sich KI nutzen lässt und welche Chancen und Risiken mit der Nutzung verbunden sind.
Auch Jüngere haben Schwierigkeiten mit digitalen Tools
Wenig überraschend ist, dass Befragte, die 45 Jahre und älter sind, häufiger Tools wünschen, die einfacher bedienbar sind (43 Prozent) als 18- bis 44-Jährige (30 Prozent). Zudem wollen 44 Prozent der älteren Befragtengruppe eine bessere Schulung und Unterstützung – ein Drittel der jüngeren Beschäftigten wünscht sich dies. Dennoch zeigen die Zahlen, dass auch bei den Befragten unter 45 Jahren großer Handlungsbedarf besteht.
Das könnte Sie auch interessieren:
KMU mit Fortschritten bei der HR-Digitalisierung
Digitalisierung der deutschen Wirtschaft stagniert weiterhin
Hoher Bedarf an Digitalschulungen für Silver Worker
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber beachten müssen
1.334
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
698
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
454
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
454
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
387
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
306
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
296
-
Der große NLP-Bluff Teil I: Wie alles begann
2238
-
Das sind die Gehaltstrends 2025
219
-
Mitarbeiterfluktuation managen
2134
-
Arbeiten statt Ausbildung
18.07.2025
-
Jüngere sind häufiger, aber kürzer krank
16.07.2025
-
Fachkräftelücke wird rasant wachsen
16.07.2025
-
Warum HR vor einer historischen Neuausrichtung steht
16.07.2025
-
HR-Transformation als Geburtsstunde echten People Managements
16.07.2025
-
New-Work-Barometer 2025: New Work lebt leiser weiter
15.07.2025
-
"Ich sehe mich als stetig Lernender"
10.07.2025
-
KI vergrößert digitale Kluft auf dem Arbeitsmarkt
10.07.2025
-
Tipp der Woche: Coaching-Fähigkeiten für die Führungsarbeit nutzen
10.07.2025
-
Kaum Fortschritte bei sozialer Nachhaltigkeit in Deutschland
09.07.2025