Arbeitgebermarke: Die häufigsten Fehler im Employer Branding

Wie wichtig eine Arbeitgebermarke sowohl für das Recruiting als auch die Mitarbeiterbindung ist, ist inzwischen bekannt. Trotzdem unterlaufen vielen Unternehmen immer noch gravierende Fehler im Employer Branding. Die GMK Markenberatung hat die häufigsten zusammengetragen.

Neben der Unternehmensmarke spielt für viele Firmen und deren Personalabteilungen die Arbeitgebermarke eine immer größere Rolle. Konkrete Maßnahmen werden in den Personalabteilungen aber oft falsch umgesetzt. Zudem ergab eine  Studie der GMK Markenberatung, dass die Markenstrategie für knapp 70  Prozent der befragten Unternehmen keine oder nur sehr geringe  Auswirkungen auf das Personalmarketing (31 Prozent) und den Bereich  Personalentwicklung (28 Prozent) hat. Grund genug, die häufigsten Fehler beim Aufbau einer Arbeitgebermarke genauer unter die Lupe zu nehmen.

Fehler 1: Arbeitgeber- und Unternehmensmarke hängen nicht zusammen

Oft hat die Arbeitgebermarke nur bedingt etwas mit der Unternehmensmarke zu tun. Beide wurden beziehungsweise werden meistens ohne Abstimmung in den jeweiligen Abteilungen entwickelt und geführt; was eine inkonsistente Außenwahrnehmung zur Folge hat.

Fehler 2: Versprechen werden nicht eingehalten

Im Allgemeinen wird oft zu operativ gedacht, ohne zuvor die bestehende Arbeitgeber-Positionierung auf ihre Glaubwürdigkeit und die Kernstärken des Unternehmens hin zu überprüfen. Es werden Imagekampagnen mit Aussagen und Versprechen konzipiert, die bei den potenziellen Kandidaten eine Erwartungshaltung schüren, die später nicht eingelöst werden kann.

Fehler 3: Aussagen sind zu allgemeingültig gehalten

Viele Firmen sind in eigene Ideen verliebt, die sich allerdings nicht an den individuellen Bedürfnissen und Entscheidungskriterien der Bewerber orientieren. Oftmals sind die Aussagen und Versprechen so allgemeingültig und austauschbar, dass sie nicht dazu geeignet sind, sich vom Wettbewerb zu differenzieren.

Fehler 4: Budget wird nicht richtig ausgenutzt

Auch in mittelständischen Unternehmen werden die vergleichsweise kleinen Budgets nach dem Gießkannenprinzip verteilt. Jedes Medium bekommt seinen Teil wie etwa Social Media, Internet, Jobbörsen, Events, Printwerbung, Dialogmarketing oder Messen. Mit dem Effekt, dass die Maßnahmen verpuffen. Ein fokussierter Mitteleinsatz sowie die Konzentration auf wenige Kanäle wären effektiver.

Fehler 5: Interne Effekte werden unterschätzt

Das primäre Ziel im Employer Branding sollte es sein, zunächst die eigenen Mitarbeiter zu motivieren und zu halten. Dieser Aspekt wird häufig unterschätzt. Insbesondere die langfristigen Effekte des Employer-Brandings auf die Mitarbeitermotivation, die Unternehmenskultur und die Mitarbeiterbindung sind vielen Betrieben nicht bewusst.

Fehler 6: Objektive Mitarbeiterumfragen fehlen

Über die tatsächliche Mitarbeiterzufriedenheit ist in vielen Unternehmen wenig bekannt. Vielmehr beruhen diese Kenntnisse zumeist auf der subjektiven Wahrnehmung der Personalabteilungen und des Managements.


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