Was verdienen Fachkräfte für Arbeitssicherheit?

Die Sifas werden von Unternehmen gesucht. In den Betrieben erwartet sie ein spannendes und verantwortungsvolles Betätigungsfeld. Aber wie werden Sifas eigentlich bezahlt? Ein Überblick mit Daten aus diversen Online-Jobbörsen und von der Bundesagentur für Arbeit.

Die Sifa muss den Unternehmer in allen Bereichen der Arbeitssicherheit im Unternehmen beraten. Bisher sind dies in erster Linie technische Angelegenheiten gewesen, zunehmend muss sie sich aber auch um andere Aspekte des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes kümmern. Dazu gehören beispielsweise die psychischen Belastungen von Arbeitnehmern. Mit anderen Worten: Ein Job, der aufgrund des weiten Aufgabenspektrums auch gut bezahlt sein sollte. Gehören Sifas aber tatsächlich zu den Gutverdienern? Ein Blick in unterschiedliche Jobportale und die Datenbank der Bundesagentur für Arbeit gibt Aufschluss.

Gehaltsspektrum

Grundsätzlich lässt sich sagen: Die Position einer Sifa ist im Vergleich zu Top-Berufen wie Ärzten, Piloten oder Softwarearchitekten sicher nur ein durchschnittlich bezahlter Job. Auch in den Unternehmen, in denen sie eingesetzt sind, dürften sie weit hinter den Führungspositionen und Berufen wie Controllern und IT-Administratoren liegen. StepStone ist das Jobportal mit den höchsten Angaben (alle folgenden Angaben brutto) für das jährliches Gehalt mit mind. 43.300 € (Monatsgehalt 3.608 €) bis bestenfalls 61.200 € (Monatsgehalt 5.100 €). Das jährliche Durchschnittsgehalt liegt dem Portal zufolge bei 51.200 €, das Monatsgehalt bei 4.266 € und der Stundenlohn bei 17 €. Als Einstiegsgehalt wird rund 48.000 € angegeben. Allerdings nennt StepStone diese Werte einmal Durchschnittswerte, ein anderes Mal Medianwerte, daher müssen diese Angaben mit Vorsicht genossen werden. Andere Portale kommen aber auf ähnliche (durchschnittliche!) Monatsgehälter, auch wenn sie mit maximal 2.977 € etwas niedriger sind als bei StepStone. Dieser vom Portal „Gehaltsvergleich“ angegebene Höchstwert wurde auf Basis von rund 1.400 Datensätzen der vergangenen zwei Jahre ermittelt. Die Bundesagentur für Arbeit wiederum gibt als monatliches Mediangehalt 5.132 € an, wobei die Gehaltsobergrenze ihr zufolge bei 6.529 € liegt. Sollte dieser Medianwert zutreffen, dann beträgt das Brutto-Jahreseinkommen einer durchschnittlichen Sifa immerhin mindestens 61.584 €.

Stadt, Bundesland, Geschlecht

Andere Faktoren, die das Gehalt beeinflussen, spielen natürlich auch bei der Sifa eine Rolle. Dazu gehört das Geschlecht. Bei diesem Faktor ergeben sich laut der Bundesagentur für Arbeit allerdings so gut wie keine Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Sifas: Frauen haben ein Mediangehalt von 5.126 €, ihre männlichen Pendants 5.134 €. Weiterhin gilt: die Gehälter im Süden Deutschlands liegen tendenziell über denen im Norden. Die Gehälter in städtischen Gebieten liegen über denen in ländlichen Regionen. Aber es gibt bemerkenswerte Ausnahmen: Laut StepStone verzeichnen Sifas in Bremen mit 62.000 € im Jahr das höchste Durchschnittsgehalt, während ihre Berufsgenossen im Saarland lediglich etwas über 43.000 € verdienen. Das Bundesland mit der größten Anzahl von gut bezahlten Sifa laut Bundesagentur für Arbeit ist nicht Bayern, Baden-Württemberg oder Bremen, sondern Rheinland-Pfalz. Weniger bemerkenswert sind die Städte mit den bestbezahlten Sifa: Hier liegt Stuttgart mit einem Gehaltsspektrum von 49.700 € bis 69.000 € vor Hamburg mit 45.700 € - 64.200 €. Dortmund bildet das Schlusslicht mit 43.700 € - 61.700 €.


Schlagworte zum Thema:  Gehalt , Fachkraft für Arbeitssicherheit
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