Umweltschutz: Stromfresser Stand-by-Modus

Viele Elektrogeräte werden am Tag nur wenige Stunden genutzt. Dazwischen schlummern sie im Stand-by-Modus. Doch so verbrauchen sie permanent Strom. In der Summe kann da ein beträchtlicher Betrag zusammenkommen. Ein Grund, die Geräte öfter einmal ganz abzuschalten.

Vor allem ältere Geräte verbrauchen im Stand-by-Modus viel Strom. Früher sogar einmal mehr als im tatsächlichen Betrieb. Doch auch bei der Anschaffung von neuen Geräten lohnt es sich, auf den Energieverbrauch im Stand-by-Modus zu achten.

Auch im Stand-by-Modus werden die Geräte mit Strom versorgt

Geräte, die im Bereitschaftsmodus sind, brauchen bei Bedarf nicht wieder komplett hochgefahren zu werden. Die Vorlaufzeit bis zur Betriebsbereitschaft verkürzt sich dadurch. Trotzdem werden sie die ganze Zeit mit Strom versorgt. Wie viel das sein kann, nennt der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE).

Übers Jahr kommen schnell 50 bis 100 EUR zusammen

Der Stand-by-Jahresverbrauch liegt bei etwa

80 kWh für einen PC inkl. Monitor und

100 kWh für einen DSL-Router.

Zusammen macht das im Jahr 180 Kilowattstunden (kWh) aus, was bei 27 Cent pro kWh knapp 50 EUR sind.

So lassen sich Strom und Geld sparen

Wer keine neuen Geräte anschaffen will, sollte darauf achten,

  • ungenutzte Geräte vom Stromnetz zu trennen, also den Hauptschalter zu drücken oder den Stecker zu ziehen.
  • in der Mittagspause z. B. den ganzen PC oder zumindest den Monitor auszuschalten.
  • Geräte nachts und während des Urlaubs vom Stromnetz zu trennen.
  • Geräte mit Akkuantrieb, wie Smartphones oder Tablets, nicht permanent am Netz aufzuladen.
  • Notebooks nicht ständig im Netzbetrieb laufen zu lassen.
  • eventuell die Helligkeit und den Kontrast am Monitor zu verringern.

Außerdem lassen sich Stromspargeräte zwischen Steckdose und Gerät schalten. Befindet sich z. B. ein Drucker längere Zeit im Stand-by-Modus, wird die Verbindung zum Stromnetz automatisch getrennt.

Seit 2015 gelten strengere Energieeffizienzvorgaben

Wer seine Geräte erst 2015 angeschafft hat, darf mit deutlich niedrigeren Verbrauchswerten rechnen. Denn seit diesem Jahr gelten EU-weit neue Energieeffizienzvorgaben für Netzwerkgeräte wie beispielsweise Modems, Receiver oder Drucker. Demnach darf der Stromverbrauch im Stand-by-Modus – je nach Netzverfügbarkeit des Geräts – nicht mehr als 6 Watt betragen.

Siehe auch:

Neue Energiesparfunktionen bei Kaffeemaschinen und Modems

Schlagworte zum Thema:  Stromkosten, Umweltschutz