Stressig und ungesund?

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat die Auswirkungen von festen und mobilen Büroarbeitsplätzen untersucht. Die Analyse wurde für 15 Länder, darunter Deutschland, durchgeführt. Die Studie "Arbeiten jederzeit und überall – Auswirkungen auf die Arbeitswelt" zeigt sowohl die Vorteile als auch die negativen Effekte von mobilem Arbeiten.
Deutliche Unterschiede bei den Arbeitsformen und unter den Geschlechtern erkennbar
Eins vorneweg: Es gibt deutliche Unterschiede bei den Auswirkungen, ob jemand im Homeoffice arbeitet oder 'high-mobile'. Und –bei Frauen gibt es ein anderes Ergebnis als bei Männern.
Kein Stress durch Pendeln kann Produktivität fördern
Zu den Vorteilen eines Telearbeitsplatzes zählen u. a.:
- kein stressiges Pendeln,
- höhere Produktivität,
- bessere Work-Life-Balance vor allem bei Frauen sowie
- eine bessere Inklusion von Menschen mit Behinderung.
Telearbeiter arbeiten länger auf Kosten des Privatlebens
Als negative Effekte sind u. a.
- unbezahlte Mehrarbeit und Überstunden,
- fehlende Abgrenzung von bezahlter Arbeit zu Privatleben sowie
- ein höherer Stresslevel durch Arbeitsverdichtung
aufgefallen.
Im Büro ist die Ergonomie besser und die psychischen Fehlbelastungen sind geringer
Die Studie zeigt auch, dass Homeoffice oder mobile Arbeit nicht per se gesünder ist als Arbeit im Büro. So ist z. B. die Arbeitsplatz-Ergonomie am externen Schreibtisch besser als zu Hause oder unterwegs und die psychischen Fehlbelastungen sind geringer.
Für Frauen ist Telearbeit oft ein Gewinn
Frauen berichten jedoch öfter von einer besseren Work-Life-Balance, wenn sie die Möglichkeit haben mobil oder im heimischen Büro tätig zu sein. Allerdings arbeiten sie dann auch nicht so lange wie Ihre männlichen Kollegen in der gleichen Situation. In einer Studie von Finnland heißt es z. B., dass die telearbeitenden Männer durchschnittlich 38,6 Stunden pro Woche arbeiten und die Frauen 35,9 Stunden, während die wöchentliche Arbeitszeit im Durchschnitt bei 36,8 Stunden liegt.
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