Sommerhitze im Büro macht müde

Machen die Beschäftigten bei hohen Temperaturen im Büro mehr Fehler? Belastet die Hitze den Körper in gefährlichem Maße? Das wollten Wissenschaftler genau wissen. Die Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin brachte überraschende Erkenntnisse.

Die Forscher waren davon ausgegangen, dass spätestens bei der dritten Stufe ihres Versuchs, die Leistung nachlassen würde. Doch der Mensch ist hart im Nehmen. Und so bearbeiteten die Probanden auch bei rund 35 Grad Celsius noch zuverlässig ihre Aufgaben.

Der Hitze-Versuch

20 Personen erledigten über gut vier Stunden bürotypische Aufgaben zur Konzentration sowie zum numerischen und verbalen Denken. Der Raum hatte einmal 23 – 26 Grad, dann 29 – 32 und als höchsten Temperaturbereich 33 – 35 Grad. Gemessen wurden

  • Hauttemperatur,
  • Hautfeuchte und
  • Herzfrequenz.

Je wärmer es im Raum wurde, desto mehr schwitzten die Testpersonen. Auch ihr Herz schlug schneller. Die Werte blieben allerdings in einem gesundheitlich unbedenklichen Bereich.

Das Büro"tier" ist hart im nehmen

Die Ergebnisse bei der Bearbeitung der Aufgaben blieben konstant. Die Forscher schließen daraus, dass der Mensch die Hitzebeanspruchung über einen gewissen Zeitraum kompensieren kann. Denn stark beansprucht fühlten sich die Versuchpersonen. Sie gaben an, die Hitze als anstrengend empfunden zu haben. Sie fühlten sich erschöpft und müde.

Hilfreich bei Hitze im Büro

Um durchzuhalten und ein gutes Ergebnis zu liefern, wendeten die Versuchspersonen folgende Maßnahmen an:

  • Die Kleidung lockern.
  • Die Trinkmenge erhöhen.
  • Öfter eine kleine Pause machen.

Die Untersuchung bestätigt: Es ist wie wichtig, an heißen Sommertagen die Raumtemperatur von 26 Grad nicht zu überschreiten. Dies fordert so auch die Arbeitsstättenregel ASR A3.5.

Weitere Ergebnisse lesen Sie im Fachbeitrag „Hitzebeanspruchung und Leistungsfähigkeit in Büroräumen bei erhöhten Außentemperaturen“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).

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