Restrukturierung: Veränderungen mit Nebenwirkungen

Manchmal ist es notwendig, ein Unternehmen neu zu strukturieren. Etwa wenn es größer wird oder wenn Aufgabengebiete ausgelagert werden. Ziel ist es, produktiver zu werden und den Gewinn zu verbessern. Doch das geht nicht ohne Risiko.

Wer ein Unternehmen neu strukturiert, verändert damit auch auf Personalseite eine ganze Menge. Oft kommt es zu Personalabbau. Manchmal wechseln die Vorgesetzten. Die Zahl der freien Mitarbeiter und Leiharbeiter steigt. Diese Veränderungen wirken sich auf die Beschäftigten aus. Für manche können sie zur psychischen Belastung werden, wie das Factsheet „Restrukturierung in Unternehmen - Risiken und Nebenwirkungen" der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) belegt.

Stress und Arbeitsdruck nehmen zu

Stellenabbau und Neustrukturierung bedeuten oft auch Stress und mehr Arbeitsdruck. Zudem können die fachlichen Anforderungen an den Einzelnen steigen. Denn nicht nur organisatorische Prozesse, sondern auch technische werden immer häufiger optimiert.

Gesundheitliche Beschwerden bleiben nicht aus

Steigen Stress und erhöhen sich die Arbeitsanforderungen kommt es meist auch zu gesundheitlichen Beschwerden. In restrukturierten Unternehmen leiden die Beschäftigten häufiger an Erschöpfung, Kopfschmerzen, Nervosität, Schlafstörungen oder fühlen sich niedergeschlagen.

Fast 50 % der großen Industriebetriebe und des öffentlichen Dienstes sind betroffen

Laut der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung waren zwischen 2010 und 2012 durchschnittlich 41 % der befragten Personen von Umstrukturierung oder Umorganisation im Arbeitsumfeld betroffen.

Am häufigsten finden Restrukturierungen in großen Industriebetrieben (rund 50 %) sowie im öffentlichen Dienst (knapp 50 %) statt. Weniger davon betroffen sind kleine Handwerksbetriebe. Der häufigste Grund ist Wachstum bzw. Expansion. Auch dass Aufgabenbereiche ausgelagert werden, kommt häufig vor.


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