Es dürfen ruhig ein paar mehr sein
Das Factsheet "Arbeiten ohne Unterlass? - Ein Plädoyer für die Pause" der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) fasst die wichtigsten Ergebnisse der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012 zum Thema Pausenverhalten zusammen. Durchschnittlich ein Viertel der Beschäftigten lassen die Pausen ausfallen und arbeiten einfach durch.
Keine Zeit für eine Pause
Nach 6 Stunden Arbeit muss eine 30-minütige Pause eingelegt werden. Doch 41 % der weiblichen Führungskräfte interessiert das nicht. Bei den Gesundheitsberufen sind es sogar 43 %, die ihre Pause häufig ausfallen lassen. Hauptgrund bei Frauen ist zu viel Arbeit, Männer streichen die Pause vor allem dann, wenn sie nicht in den Arbeitsablauf passt.
Pausen sind im Handwerk selbstverständlich
Im Handwerk sind Pausen viel selbstverständlicher, ob in den Elektroberufen oder den Metall- und Maschinenbauberufen. Bei letzteren verzichten nur 16 % häufig auf ihre Pause. Wer körperlich arbeitet, spürt mit der Zeit, dass er sich erholen muss, da u. a. die Muskelkraft nachlässt.
Fleißig meint nicht pausenlos
Ohne körperliche Erschöpfungssignale werden Erholungsphasen oft zu lange hinausgezögert. In manchen Unternehmen gilt Durcharbeiten sogar als besonders fleißig und leistungsfähig. Doch das ist nicht so.
Pausenloses Arbeiten macht müde und matt
Ihre Gesundheit empfinden die, die keine Pause machen, meist genauso gut, wie diejenigen, die zwischendurch pausieren. Doch wenn man genauer nachfragt, fühlen sich die ohne Pause deutlich schlechter.
- 58 % fühlen sich erschöpft,
- 44 % klagen über Kopfschmerzen,
- 38 % werden nervös und reizbar,
- 38 % leiden an Schlafstörungen und
- 30 % fühlen sich niedergeschlagen.
Bei diesen psychosomatischen Beschwerden liegen die Pausenlosen jeweils zwischen 11 und 15 Prozentpunkte über denen, die Pausen einhalten.
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