Mehr als Gemüsebeet und Gesundheitsförderung: Office Gardening

Der durchschnittliche Arbeitnehmer verbringt mehr als ein Drittel seines Tages am Arbeitsplatz. Oft bleibt deshalb nur wenig Zeit für Erholung, Aktivität und die frische Zubereitung von gesunden Speisen, sodass u. a. das Interesse an dem Thema „Betriebliche Gesundheitsförderung“ (BGF) steigt.

Auch bei Arbeitgebern finden BGF-Maßnahmen im Zuge des Betrieblichen Gesundheitsmanagements immer größeren Anklang: Gerade in Zeiten von Arbeiten 4.0 und der Herausforderung des demografischen Wandels gilt es, schonend mit der Ressource Mensch umzugehen.

Office Gardening als neuer BGF-Trend

Neben der flexiblen Gestaltung von Arbeitszeit und -ort, Betriebssport oder gemeinschaftlichen Essenspausen bei Potluck Partys gibt es einen neuen BGF-Trend in den Büros: Office Gardening.

Office Gardening verwandelt das triste graue, sterile Büro in eine grüne Wohlfühloase

Office Gardening hat seinen Ursprung im Urban Gardening, dessen Intention es ist, Städte gemeinschaftlich grüner zu machen. Dabei werden neben heimischen Dachterrassen, Fensterbänken und Balkonen auch, nach Rücksprache mit der Kommune, öffentliche Plätze begrünt. Von dem sogenannten „Stadtgarten“ können alle Einwohner eines Quartiers profitieren.

Dieses Konzept erfreut sich in Form von Indoor-Beeten auch zunehmender Beliebtheit in den Büros, sodass sich diese in „Green Offices“ verwandeln. Der Gedanke dahinter: Eine aktive Pause steigert die Konzentrationsfähigkeit und Produktivität. Gleichzeitig wird die Teamarbeit gefördert. Dabei nimmt das Bepflanzen mit den eigenen Händen auch symbolischen Charakter an: Denn nicht nur die Pflanzen wachsen, sondern auch der Zusammenhalt sowie die Stärke des Teams.

Zugleich hat das gemeinschaftliche Gärtnern im Büro einen positiven Gesundheitseffekt. Gartenarbeit wirkt nachweislich positiv auf:

  • den Körper durch die körperliche Aktivität
  • die Psyche durch die bewusste Fokussierung auf den Moment und die kreative Tätigkeit
  • das Sozialleben durch gemeinschaftliches Gärtnern und den anschließenden gemeinsamen Verzehr der Ernte

Darüber hinaus wird durch „Self-Nudging“ („Nudge“ = engl. für Stups oder Schubs, hier im Sinne von Denkanstoß) eine ausgewogene Ernährungsform im Bewusstsein hervorgerufen und infolgedessen vermehrt umgesetzt.

Praxis-Tipp: nachhaltige Nutzung Ihres Bürogartens

Nachdem Sie gemeinschaftlich Ihren Bürogarten angelegt haben, eignet sich zur Verarbeitung der Ernte ein Ernährungsworkshop: zum Beispiel ein Kräuterworkshop, bei dem aus den Kräutern Pesto oder ein Kräuteraufstrich zubereitet wird. Diese können dann im Nachgang in der Pause mit frischem Brot verzehrt werden.

Auch Sie möchten geeignete Maßnahmen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung in Ihrem Unternehmen etablieren?

Der Lehrgang „Fachkraft für Betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK)“ der BSA-Akademie qualifiziert die Teilnehmer basierend auf dem Betrieblichen Gesundheitsförderungsprozess, ein Betriebliches Gesundheitsmanagement für ein Unternehmen oder eine öffentliche Einrichtung zu entwickeln und nachhaltig in der Unternehmenskultur zu verankern.

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