Gesundheitsmanager kann Gesundheit fördern

Eine Kommune nimmt gleich mehrere Funktionen ein, wenn es um die Gesundheitsförderung oder den Aufbau eines Gesundheitsmanagements in deren Zuständigkeitsbereich geht, da in ihr alle Einwohner:innen unabhängig des Alters, Geschlechts, kulturellen Hintergrunds oder sozialen Standes gleichermaßen erreicht werden können.

Settings in einer Kommune

Kommunen stellen für alle in ihr wohnenden Bevölkerungsgruppen eine zentrale Lebenswelt dar. Lebenswelten, auch Settings genannt, sind Bereiche, in denen eine Gruppe von Menschen mit gleichen Merkmalen ihren Alltag verbringen, z. B. Vorschulkinder in Kindertagesstätten.

Die Kommune wird als übergeordnetes Setting betrachtet, denn in Kommunen befinden sich verschiedene Lebenswelten, wie beispielsweise Kindertagesstätten, Schulen, Betriebe sowie Alten- und Pflegeheime. Daher liegt der Fokus für ein Kommunales Gesundheitsmanagement (KGM) nicht nur auf der Bevölkerung allgemein, sondern auch auf den vorhandenen Settings in der Kommune.

Betriebliche Settings

Betriebliche Settings im kommunalen Umfeld nehmen dabei eine Sonderrolle ein, da Betriebe sich hinsichtlich der Handlungskompetenz, der Finanzierung und der Entscheidungsmöglichkeiten von anderen Settings abgrenzen. Kitas und Schulen sind auf externe fachliche und finanzielle Unterstützung angewiesen, Betriebe können die Finanzierung und den Aufbau von Strukturen selbst sicherstellen. Eine weitere Besonderheit in den Settings Kindertagesstätte und Schulen ist, dass sich die dort durchgeführten Maßnahmen sowohl an die Kinder und Jugendlichen mitsamt deren Eltern, aber auch an die dort tätigen Arbeitnehmenden richten. Hier können verschiedene Zielgruppen gleichzeitig erreicht werden.

Kommunaler Gesundheitsmanager kann die Gesundheit fördern

Gesundheitsmanagement in Kommunen kann unterschiedlich umgesetzt werden. Der kommunale Gesundheitsmanager kann die Gesundheit der Einwohnerinnen der Kommune als auch der in der kommunalen Verwaltung beschäftigten Angestellten und Beamten im Sinne der Betrieblichen Gesundheitsförderung fördern.

Die Kommune als zentrale Lebenswelt der Bürger kann auf die Gesundheit und das Wohlbefinden dieser sowohl negativ (z. B. Gesundheitsgefährdung durch Fehlen attraktiver Grünflächen/-anlagen, hohe Lärmbelastung) als auch positiv (z. B. Sicherung bestehender Strukturen wie der Erhalt von Schwimmbädern, Gesundheitsförderung durch den Ausbau sicherer Radwege) wirken. Kommunen können auf vielfältige Weise die Gesundheit ihrer Einwohner stärken. Um im Optimalfall als sogenannte „gesunde Kommune“ zu gelten, müssen verschiedene Handlungsfelder bespielt werden, z. B. ein BGM in der Kommunalverwaltung, Gesundheitsförderung in den angrenzenden Settings und Maßnahmen für die Bürger der Kommune.

Damit das KGM systematisch, qualitätsgesichert und nachhaltig umgesetzt werden kann, müssen spezifische fachliche sowie methodische Kompetenzen bei den Verantwortlichen für das KGM vorliegen.

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