Ergonomie: Runter mit dem Monitor

Gut für den Nacken ist es, wenn der PC-Monitor deutlich tiefer aufgestellt wird, als dies jahrelang empfohlen wurde. So können unnötige Rückenbelastungen und gesundheitliche Beeinträchtigungen bei der Bildschirmarbeit verringert werden.

Nicht nur die technischen Geräte im Büro verändern sich in rasantem Tempo, sondern auch die Nutzung. An Bildschirmarbeitsplätzen sind matte und damit reflexfreie, große Monitore ideal. Da die meisten Arbeitsplätze inzwischen so ausgestattet sind, gibt es entsprechend neue Regeln, wie der Monitor ausgerichtet werden sollte.

Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz: Kinn und Blick gehen leicht nach unten

Neben der Größe und der Oberfläche der Monitore hat sich auch die Qualität der Schärfe deutlich verändert. Da wir bei der Schreibtischarbeit am Computer aufrecht sitzend nach vorne arbeiten und das Kinn sich eher leicht in Richtung Brustkorb senkt, geht der Blick maximal gerade nach vorne. Den Blick mit den Augen dann nach unten wandern lassen, ist weniger anstrengend als nach oben.

Bei einem großen Monitor bedeutet das, dass man den oberen Bereich nicht ohne Anstrengung einsehen kann, wenn die oberste Zeilenkante auf Augenhöhe ist, wie das bisher als Richtwert angegeben wurde. Denn dann muss der Blick nach oben gehoben oder der Kopf leicht in den Nacken gelegt werden. Beides fühlt sich auf Dauer nicht gut an und führt zu Verspannungen.

Den Monitor besser tiefer aufstellen und nach hinten neigen

Besser ist es daher, den Monitor tiefer aufzustellen, also die untere Monitorkante nah am Tisch auszurichten. Außerdem sollte der Monitor so weit nach hinten geneigt werden, dass der Blick senkrecht auf den Bildschirm trifft.

Mindestens 50 cm Sehabstand zwischen Augen und Bildschirm

Der Abstand zwischen Augen und Bildschirm sollte mindestens 50 cm betragen. Einfach lässt sich der Abstand über die „Faustregel“ bestimmen. Dazu streckt man in der Sitzposition den Arm mit geballter Faust nach vorne. Berührt die Faust den Bildschirm, beträgt der Sehabstand bei den meisten etwas mehr als 50  cm.

Schriftzeichen etwas größer wählen oder Monitordarstellung anpassen

Die Größe der Schriftzeichen sollte bei diesem Sehabstand 3–4 mm betragen. Mit einem Lineal lässt sich das auf dem Bildschirm selbst nachmessen.

Angenehm hell erleichtert das Sehen

Wer jetzt noch die Helligkeit der Umgebungshelligkeit anpasst, sodass der Bildschirm hell genug ist, ohne zu blenden, kann entspannt am Computer arbeiten.

Noch mehr praktische Hilfen für die Gestaltung der Arbeit an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen bietet die DGUV-Information 215-410: Bildschirm- und Büroarbeitsplätze - Leitfaden für die Gestaltung (bisher BGI 650).

VBG
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