
Rund 2,5 Mio. Menschen arbeiten in Deutschland im Freien. Die Witterung kann da schon mal zur Belastung werden. Im Sommer ist es vor allem die UV-Strahlung, die den im Freien Arbeitenden zusetzt. Da sie nicht direkt sichtbar ist, wird die häufig unterschätzt. Um so wichtiger sind Messwerte zur Orientierung.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) veröffentlicht die tägliche Prognose für die UV-Strahlung. Damit lassen sich Schutzmaßnahmen gezielt planen. Der UV-Index kann Arbeitgebern z. B. als Grundlage für eine Gefährdungsbeurteilung dienen. Zu dieser Beurteilung ist er laut Arbeitsschutzgesetz verpflichtet.
Arbeiten im Freien: Besserer Schutz durch tägliche UV-Prognose
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Schutzmaßnahmen sollen Hautkrebsrisiko reduzieren
Falls erforderlich müssen entsprechende Schutzmaßnahmen für die Beschäftigten geplant, durchgeführt und dokumentiert werden. Damit soll u. a. das Risiko an Hautkrankheiten wie Plattenepithelkarzinom oder aktinische Keratose reduziert werden.
Bereits nach 15 Minuten kann es zu einem Sonnenbrand kommen
Vor allem Dachdecker, Mauerer oder Gartenbauer können oft nicht im Schatten arbeiten. Doch bereits ab einem UV-Index von 3 sind Schutzmaßnahmen für die Haut erforderlich. Steigt der UV-Index auf 8 sind Maßnahmen unabdingbar. Bei einem UV-Index von 8 kann es z. B. bei einer Person mit sehr heller und extrem empfindlicher Haut bereits nach 15 Minuten zu einem Sonnenbrand kommen.
Bereits ab UV-Index 3 sind Schutzmaßnahmen empfohlen
Schutzmaßnahmen können sowohl organisatorischer oder technischer Art sein. Auch persönliche Schutzmaßnahmen wie (UV-Schutz-)Kleidung und Sonnenschutzmittel gehören dazu.
Bereits ab UV-Index 3 sollte Sie
- während der Mittagsstunden den Schatten aufsuchen,
- entsprechende Kleidung, Hut und Sonnenbrille tragen,
- die unbedeckte Haut mit Sonnenschutzmittel mit ausreichendem Lichtschutzfaktor eincremen.
Reflexionen können den angegebenen Wert vor Ort erhöhen
Der in der Prognose angegebene Wert ist immer der Maximalwert eines Tages, der meistens um die Mittagszeit erreicht wird. Aufgrund von Reflexionen etwa durch Sand oder Wasser kann der UV-Index vor Ort höher sein als angegeben. Je höher der UV-Index ist, desto schneller kann bei ungeschützter Haut ein Sonnenbrand entstehen.