Seit dem Ende der 1970er-Jahre hat sich der Anteil der Alleinerziehenden-Haushalte nahezu verdoppelt. Immer mehr Mütter oder Väter stehen vor der Herausforderung, sich allein um Lebensunterhalt und Erziehungsaufgaben kümmern zu müssen. Die derzeit existierenden Rahmenbedingungen sind allerdings nur bedingt auf die Lebenssituation von Alleinerziehenden ausgerichtet. Insbesondere die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit ist für viele alleinerziehende Mütter und Väter nur schwer umsetzbar. Vielen Alleinerziehenden gelingt es bis heute nicht, sich aus der SGB-II-Bedürftigkeit zu lösen, bevor die Kinder groß genug sind, um Eigenverantwortung zu übernehmen.

Für eine nachhaltige Unterstützung von Alleinerziehenden in ihren unterschiedlichen Lebensphasen sind deshalb neue Lösungen zu finden. Hierbei wird besonders viel Aufmerksamkeit auf die Ermöglichung des Wiedereinstiegs nach langer Erziehungspause gelegt. Dabei müssen Qualifizierungslücken, die seit dem Ausscheiden aus dem Berufsleben entstanden sind, geschlossen und der Einstieg in eine neue Phase der Erwerbsbiografie ermöglicht werden.[1]"Für 87 % der Alleinerziehenden steht Vereinbarkeit in der Familienpolitik ganz oben auf der Agenda."[2]

 
Wichtig

Singles und Alleinstehende

Singles und Alleinstehende sollten nicht für jeden unternehmerischen Notstand, jede Nachtschicht oder den Feiertagsdienst eingeplant werden. Auch sie haben Herausforderungen in der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, beispielsweise durch die Pflege eines Angehörigen, zu bewältigen.

[1] BMFSFJ: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Alleinerziehende, 2009.
[2] Institut für Demoskopie: Monitor Familienleben, 2013.

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