Insbesondere nach Umzügen in neue Bürogebäude können gehäuft Klagen von Beschäftigten über ganz verschiedene Beschwerden auftreten. In den 80er-Jahren war die Rede vom so genannten Sick-Building-Syndrom (Syndrom eines kranken Gebäudes). Dabei werden Befindlichkeitsstörungen angeführt, wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Juckreiz, Schleimhaut- und Augenirritationen.

Es handelt sich nicht um eine Erkrankungen im eigentlichen Sinne, sondern um unspezifische Symptome. Sie werden unter Umständen mit einer besonderen Innenraumluftsituation in Verbindung gebracht, obwohl die Richtwerte von physikalischen, chemischen oder biologischen Parametern in Bürogebäuden in der Regel eingehalten werden.

Meist haben die Symptome andere Ursachen. So steigt an nicht ergonomisch gestalteten Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen das Risiko einer Befindlichkeitsstörung.

Die Befindlichkeitsstörungen hängen oft ab von

  • einer schlechten Qualität der Raumluft (siehe Abschnitt 6),
  • einem unbehaglichen Raumklima (Temperatur zu niedrig oder zu hoch, Zugluft),
  • störenden Geräuschen,
  • ungünstiger Beleuchtung,
  • der Tätigkeit, z. B. dem Maß an Verantwortung und Entscheidungsbefugnis sowie von den Anforderung an die geistige Leistung,
  • der persönlichen Verfassung, z. B. psychisches Wohlbefinden, akute Erkrankungen

    und

  • psychosozialen Gegebenheiten, z. B. Betriebsklima, privates Umfeld.

Oft lassen sich die Probleme nicht auf eine einzelne Ursache zurückführen und sollten daher ganzheitlich im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung betrachtet werden.

Außerdem sollten die Beschäftigten vor organisatorischen und räumlichen Veränderungen informiert und bei der Neugestaltung beteiligt werden.

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