Dämpfe sind schwerer als Luft und bilden mit Luft explosionsfähige Gemische. Wegen der geringen Mindestzündenergie (z. B. Heptan: 0,24 mJ) und bei gleichzeitig niedrigem Flammpunkt besteht bei Funkenbildung erhöhte Brand- und Explosionsgefahr. Da sich Benzine selbst oder das Innere von Behältern elektrostatisch aufladen können und bei Entladung ausreichend Energie frei wird, um das Kraftstoffdampf-Luft-Gemisch zu zünden, sind besondere Schutzmaßnahmen erforderlich. Elektrostatische Aufladung entsteht z. B. bei folgenden Tätigkeiten:

  • Füllen und Entleeren von Behältern,
  • Umpumpen bzw. Umfüllen,
  • Rühren,
  • Mischen und Versprühen,
  • Messen und Probenehmen,
  • Reinigungsarbeiten.

Auch beim Tragen isolierender Schuhe und bei fehlender Erdverbindung ableitfähiger und leitfähiger Gegenstände besteht die Gefahr der elektrostatischen Aufladung.

 
Achtung

Besondere Vorsicht bei durchtränktem Material

Erhöhte Entzündungsgefahr besteht bei durchtränktem Material (z. B. Kleidung, Putzlappen). Daher durchtränkte Kleidung sofort wechseln, durchtränkte Putzlappen in Sicherheitsentsorgungsbehälter sicher sammeln und entsorgen.

 
Achtung

Sicheres Entleeren von Kraftstofftanks

Muss ein Kraftstofftank entleert werden, muss dies durch Auspumpen des Tankinhaltes erfolgen. Der Kraftstoff darf nicht abgelassen werden, z. B. in eine Arbeitsgrube, da sich der Kraftstoff elektrostatisch auflädt und bei Entladung das Kraftstoffdampf-Luft-Gemisch gezündet wird. Explosion und Brand können Beschäftigte verletzen und Betriebsanlagen zerstören (s. DGUV-I 209-007).

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Arbeitsschutz Office. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge