Die Immunabwehr der Schleimhäute hängt entscheidend von der Raumluftfeuchte ab. Ist die Luft zu trocken, nimmt die Beweglichkeit der Flimmerhärchen in der Nase ab. Bei weniger als 20 % relativer Luftfeuchte blockieren sie vollständig. Dies konnte an der Universität Erlangen nachgewiesen werden.

Den Zusammenhang zwischen steigenden Grippefällen und Raumluftfeuchte deckten amerikanische Wissenschaftler auf. Grippeviren lieben es trocken. Liegt die relative Luftfeuchte im Bereich von 20 bis 35 %, ist das Risiko sich anzustecken 3 mal so hoch wie bei einer Raumluftfeuchte von durchschnittlich 50 %.

Sprechintensive Berufe brauchen reine und feuchte Luft, um gut bei Stimme zu sein. Laut einer Empfehlung des Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitsschutz sollte deshalb in einem Call-Center ständig eine Mindestluftfeuchte von 40 % gewährleistet sein.

Bei Luftfeuchtewerten unter 20 % nimmt die Schutzfunktion der Haut deutlich ab. Bei weniger als 10 % gerät sie unter Stress. Am wohlsten fühlt sich Haut bei 60 % Luftfeuchte. Wichtig ist aber auch, dass bei einer Raumtemperatur von 20 °C statt 24 °C der Wasserverlust in der Haut deutlich zurückgeht.

80 % der Bürobeschäftigten empfinden zu trockene Luft am Arbeitsplatz als störend. Dies ergab eine Umfrage zum Thema Sick-Building-Syndrom beim Proklima-Projekt mit mehr als 4.500 Bürobeschäftigten.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Arbeitsschutz Office Professional. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge