Fragen Erläuterungen

Beispiele für Maßnahmen

(technisch – t,

organisatorisch – o,

persönlich – p)
Können Arbeitsverfahren mit Vibrationsbelastung durch andere ersetzt werden? Durch den Einsatz alternativer Arbeitsverfahren kann die Vibrationseinwirkung vermieden oder zumindest gemindert werden (Substitution). Einsatz eines Transportbandes anstatt des Transportes mit Flurförderzeugen (t)

Gibt es Absätze, Löcher oder Ausbrüche in der Fahrbahn?

Sind die Fahrbahnverhältnisse insgesamt holprig?
Beim Fahren über Ausbrüche (z. B. im Bereich von Türen und Dehnungsfugen) sowie Löcher und Absätze entstehen Vibrationsspitzen. Auch kleinere Unebenheiten führen zu Stößen auf das Fahrzeug und damit auch zu insgesamt höheren Vibrationsexpositionen. Einebnen oder Ausbessern der Fahrbahn (t)
Wartung und Reinigung der Fahrbahn, insbesondere im Bereich von Türen, Toren und Dehnungsfugen (t, o)
Geschwindigkeitsbegrenzung (o)
Schulung der Beschäftigten in angepasster Fahrweise (o)
Ist die Federung des Sitzes geeignet? Erfüllt der Fahrzeugsitz die maschinenspezifische Sitzprüfnorm? (Ist ein auf das Fahrzeug abgestimmtes Feder-Dämpfer-System vorhanden und gibt es eine automatische Gewichtseinstellung?) Sitze tragen oft maßgeblich zur Vibrationsminderung bei. Wichtig sind die richtige Federung und Gewichtseinstellung: Nachrüstung oder Neubeschaffung (t)
Gute Staplersitze können die Vibrationen um mehr als 50 % mindern. Informationen verschiedener Hersteller einholen. Der Sitz sollte mit der Bereifung, der Fahrwerks- und Kabinenfederung zusammen auf den Untergrund abgestimmt werden.
Schlechte Sitze können aber auch die Vibrationen verstärken. Geeignete Dämpfung auswählen (z. B. horizontales Feder-Dämpfer-System nachrüsten)
Stöße werden von einem Polstersitz kaum gedämpft. Auf (automatische) Gewichtseinstellung achten
Eine automatische Gewichtseinstellung wirkt Fehleinstellungen und damit dem möglichen Verlust der Dämpfung entgegen.
Werden die Fahrzeuge und Sitze regelmäßig gewartet? Im Laufe der Zeit verschleißen Lager und Dämpfer verlieren ihre Funktion. Hierdurch können sich die einwirkenden Vibrationsexpositionen erhöhen. Wartungsprogramm für die Fahrzeuge und Sitze aufstellen (o)
Einbeziehen der Beschäftigten (Defekte erkennen und melden) (o)
Defekte Fahrzeugteile und Sitze ausbessern oder ersetzen (t)
Sind die Beschäftigten geschult in Durch schnelles und aggressives Fahren ergeben sich deutlich höhere Vibrationen als durch ruhiges und angemessenes Fahren. Durch falsche Gewichtseinstellung und fehlende Wartung des Sitzes kann er seine Dämpfung verlieren. Schulung der Beschäftigten hinsichtlich (o)
angemessener Fahrweise   umsichtigen Fahrens
richtiger Sitzeinstellung   der richtigen Einstellung der Fahrersitze
Sitzwartung?   des Erkennens und Meldens von Sitzverschleiß und Defekten
Können die Fahrdauern reduziert werden? Die Höhe des Tages-Vibrationsexpositionswertes A(8) wird durch die Höhe der einwirkenden Vibrationen und durch die Einwirkungsdauer bestimmt. Arbeitsorganisation prüfen (o)
Regelung für Fahrdauern aufstellen (o)
Fahrdauern reduzieren (o)
Beschäftigte informieren (o)
Sind die Reifen auf den Untergrund abgestimmt, und wie ist ihr Zustand? Wie die Sitzfederung, so kann auch die Bereifung Vibrationsexpositionen erhöhen (z. B. Vollgummireifen auf holperigen Außenanlagen) oder vermindern. Informationen über Reifenarten einholen: Die Bereifung sollte mit dem Sitz, der Fahrwerks- und Kabinenfederung zusammen auf den Untergrund abgestimmt werden. (o)
Wartung (Reifendruck, Verschleiß …) (o)
Richtige Reifen verwenden (t)
Muss der Beschäftigte sich oft verdrehen? Hat er schlechte Sicht? Verdrehte Körperhaltung kann das Risiko für Gesundheitsschäden durch Vibrationsexpositionen erhöhen. Deshalb sollte auf gute Sicht und eine ergonomische Gestaltung der Arbeitsumgebung geachtet werden. Neuinstallation des Sitzes, sodass freie Sicht und Zugang zu den Bedienelementen gewährleistet ist (t)
Neubeschaffung von Fahrzeugen mit drehbarer Fahrerkabine (t)
Einteilung der Fahrstrecke, sodass Rangierfahrten oder Rückwärtsfahrten weitgehend vermieden werden (o)
Werden die Wahrnehmung und die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten durch Vibrationen so beeinträchtigt, dass mittelbar Gefährdungen entstehen? Mittelbare Gefährdungen gehen von Gebäudeschwingungen aus, die oberhalb der Anhaltswerte aus Tabelle 1 der TRLV Teil 1 "Beurteilung der Gefährdung durch Vibrationen" liegen. So können zum Beispiel Unfälle entstehen, weil durch Vibrationen Anzeigen nicht richtig abgelesen werden können. Schwingungsisolierung der Maschinen, die für die Gebäudeschwingungen verantwortlich sind (t)
Schwingungsminderung der betroffenen Arbeitsplätze (t)
Haben die Beschäftigten vibrationsfreie Pausen? Vibrationsfreie Pausen entlasten die Muskulatur und reduzieren Zwangshaltungen. Arbeitsorganisation prüfen (o)
Beschäftigte informieren (o)
Beschäftigte achten selbst auf die Gestaltung der Arbeitsab...

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