Viele Studien, die sich mit der Produktivität im Homeoffice beschäftigten, gründen auf der Selbsteinschätzung der Beschäftigten und kommen mehrheitlich zu dem Schluss, dass Beschäftigte ihre Produktivität zu Hause hoch bzw. höher als in den Unternehmensräumen einschätzen. Ein nachvollziehbarer und wesentlicher Grund ist sicherlich, dass in vielen Fällen (bei guten räumlichen und organisatorischen Strukturen) zu Hause ungestörter gearbeitet werden kann als in Betriebsräumen, in denen viele Menschen an vielen Prozessen unter einem Dach arbeiten. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass eine Selbsteinschätzung immer subjektiv ist und es sein kann, dass Beschäftigte aus anderen als Produktivitätsgesichtspunkten die betriebsstättenferne Arbeit bevorzugen. Dementsprechend gibt es auch Studien, die von einer sinkenden Arbeitsproduktivität ausgehen. Grundsätzlich ist Arbeitsproduktivität in vielen Fällen nicht mit einfachen Kriterien quantifizierbar, erst recht nicht, wenn nicht nur die Arbeitsleistung in einer bestimmten Zeitspanne berücksichtigt wird, sondern auch unterschwellige Vorgänge wie Kreativität, Förderung von selbstständigem Arbeiten, kollegiale Unterstützung, Erfahrungszuwachs usw. mit berücksichtigt werden sollen. Vor diesem Hintergrund ist einstweilen keine pauschale Aussage über die Produktivität bei betriebsstättenfernem Arbeiten zu treffen.

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