Die Gruppe wird nun aktiv und kann sich dem Problem nähern, um Hergang und Zusammenhänge besser zu verstehen. Dazu soll sie herausfinden, wie der Unfall überhaupt abgelaufen ist. Besonders wenn das Problem nur knapp beschrieben wurde, wird die Gruppe viele Fragen zusammentragen, die die Sifa beantworten muss. Dazu greift sie auf die ausführliche Problembeschreibung zurück, die sie in der Vorbereitungsphase ausgearbeitet hat. Ansonsten ist die Sifa hier in der Rolle des stillen Beobachters und greift nur dann ein, wenn die Gruppe nicht weiterkommt oder sich ganz offensichtlich an falschen Vorgaben oder fehlerhaften Informationen orientiert.

 
Praxis-Beispiel

Aspekte, die die Gruppe herausarbeiten kann

  • Zeitdruck: Herr Klein war unter Zeitdruck, weil der Auftrag kurzfristig erteilt wurde. Deswegen verzichtet er auch auf die Ladungssicherung und fährt zu schnell.
  • Nachlässigkeit: Herr Klein muss mehrmals aussteigen und Waren auf den Stapler laden – daher schnallt er sich wohl auch nicht an (oder er tut dies generell nicht), was ein klarer Verstoß gegen Vorgaben ist.
  • Reaktion der Kollegen: Die Reaktion, einem Zusammenprall auszuweichen, ist völlig normal und von den meisten Menschen auch nicht sinnvoll kontrollierbar. Durch das Wegstoßen des anderen Kollegen ist eine Zusatzkomponente zum Unfallgeschehen dazugekommen, die Herr Klein nicht hatte vorhersehen können.

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