Ein Teil der erforderlichen Sicherungskräfte kann allein durch die Reibung zwischen Ladung und Ladefläche aufgebracht werden. Je größer die Reibungskraft ist, desto geringer kann der Aufwand der sonstigen Ladungssicherung ausfallen, da die Reibungskraft bereits einen Teil der aufzubringenden Sicherheitskräfte darstellt.

Bei der Reibungskraft handelt es sich um das Produkt aus der Reibungszahl und der Gewichtskraft der Ladung:

Die Reibungszahl wird übrigens im Rahmen der Ladungssicherung auch als Gleit-Reibbeiwert bezeichnet.

Die Reibung zwischen den Materialien erschwert der Ladung das Rutschen und hält sie in gewissem Maße an ihrem Platz – je nach Größe der Reibungszahl. Wie viel Prozent der Ladungssicherung durch die Reibung geleistet werden kann, hängt u. a. von den Materialien, also z. B. der Ladefläche, und der Ladung ab. Die Reibungszahl ist allerdings entscheidend davon abhängig, ob die Oberflächen besenrein, trocken, nass, schmutzig oder gar fettig sind. Trockene und besenreine Flächen haben die höchsten Reibungszahlen, bei nassen Flächen sind diese Werte bei gleichen Materialpaarungen oft wesentlich geringer. Zwischen stark verschmutzten oder fettigen Oberflächen ist die Reibungskraft kaum oder gar nicht wirksam.

 
Praxis-Tipp

Sauberkeit der Ladeflächen

Die Reibungszahl gilt nur für besenreine Ladeflächen. Aus Sicherheitsgründen muss die Ladefläche immer "den Umständen entsprechend" sauber sein. Anti-Rutsch-Matten erhöhen die Reibungskraft.

Reibungszahlen gängiger Materialpaarungen können u. a. der VDI 2700 entnommen werden. Eine häufig auftretende Reibungszahl ist 0,2.

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