Die bei wasserunlöslichen Hautschutzmitteln (Tab. 5) verwendete Grundlage ist meist eine Wasser-in-Öl-Emulsion (W/O). Ihr Schutzvermögen wird durch die äußere Emulsionsphase (wasserabweisende Ölkomponente) bewirkt, in der sich der wässrige Schadstoff nicht löst.

Wasserabweisende W/O-Emulsionen werden gegen wassergemischte Kühlschmierstoffe, wässrige Reinigungsmittel, Säuren, Laugen, Salzlösungen und Zement eingesetzt. Bei häufigem Hautkontakt mit wasserlöslichen Schadstoffen werden hohe Anteile feuchtigkeitsbindender Hautbestandteile und insbesondere Hautfette aus der gesunden Haut herausgelöst.

Typische Vertreter der wasserunlöslichen Hautschutzmittel sind sog. Fettsalben, die meist einen Fettanteil von 30–50 % haben. Auch W/O-Emulsionen können durch Schutzpigmente verstärkt werden. Vorteilhaft ist hier die Möglichkeit, den kosmetisch störenden, aber protektiven Fettanteil zu reduzieren und gleichzeitig durch die Schutzpigmente (ca. 10 %) zu kompensieren, um die gleichbleibende Wirksamkeit bei gesteigerter Anwenderakzeptanz zu garantieren. Technisch gesehen sind die pigmentverstärkten W/O-Emulsionen auch Suspensionen, aber ihre Wirksamkeit beruht klar auf der W/O-Struktur. Auch bei Hautkontakt mit alkalisch oder sauer reagierenden Arbeitsstoffen hat sich das Schutzprinzip der wasserabweisenden Hautschutzmittel bewährt.

 
Präparat Hersteller Grundlage Bemerkung
NUTRI-SAFE Physioderm W/O-Emulsion lebensmittelsicher, Pflanzenölbasis
AQUA-tec Greven W/O-Emulsion mit Bienenwachs + Vitamin A, konservierungsmittelfrei
Stokoderm aqua Deb-STOKO W/O/W-Emulsion gerbstoffhaltig

Tab. 5: Wasserunlösliche Hautschutzmittel gegen wässrige Schadstoffe

 
Praxis-Beispiel

Schleifer

Ein Schleifer kommt mit einem wassermischbaren Kühlschmierstoff in Kontakt. Er benötigt zum Schutz ein wasserunlösliches Hautschutzmittel.

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