Wenn es schwer ist, den Sitzanteil zu reduzieren, dann gilt es, dem Sitzen das Gehen beizubringen. Was die Forschung schon längst fordert und einzelne Hersteller auch in Produkten angeboten haben, ist jetzt zum Trend geworden. Es scheint so, als sagen sich die Hersteller "Hauptsache, wir haben auch einen Stuhl, der wackelt". Dynamisches Sitzen ist aber mehr als nur wackeln. Es kommt darauf an, "wie" der Stuhl wackelt und die Begründung dazu.

 
Wichtig

Dynamisches Sitzen ist mehr als nur wackeln – Definition

Dynamisches Sitzen ist das Sitzen auf einem Bürostuhl mit einem Sitzkonzept, das die natürliche Bewegung des Menschen im Sitzen durch ein dynamisches Sitzträgersystem ermöglicht. Ein statisches Sitzen ist nicht möglich. Die Dynamik wird i. d. R. durch den Einsatz der folgenden grundlegenden Konzepte erreicht:

  • Kipp-Prinzip,
  • Ball-Prinzip,
  • Pendel-Prinzip,
  • andere dynamische Wirkmechanismen, wie Luftkammern oder kinematische Lösungen.

Das Sitzträgersystem verfügt sowohl in der vorderen, mittleren als auch in der hinteren Sitzhaltung über eine passend abgestimmte Rückenlehnen-Mechanik. Diese trägt dem Drang nach Abstützung durch eine feststellbare Rücklehne Rechnung.

Es fehlen aktuell vergleichende Studien von dynamischen Sitzkonzepten. Die Ergonomische Untersuchung besonderer Büroarbeitsstühle (BGIA-Report 5/2008) aus dem Jahre 2008 betont: "In der vorliegenden Untersuchung wurden jedoch lediglich 4 besondere Stuhlmodelle mit einem Standardbüroarbeitsstuhl verglichen, was die Verallgemeinerung derartiger Schlussfolgerungen nicht zulässt". Andere Untersuchungen zum Thema sind nicht bekannt.

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